Trends im Frühjahrsanbau: Sojabohne auf der Erfolgsspur
Der österreichische Sojaanbau ist eine Erfolgsgeschichte: In den vergangenen zehn Jahren konnte die Anbaufläche aufgrund guter ackerbaulichen Bedingungen auf momentan knapp 70.000 Hektar nahezu verdoppelt werden. Mit einem erfolgreichen Sojazuchtprogramm, das vor etwa zehn Jahren von der Saatzucht Donau gestartet wurde, werden mittlerweile Durchschnittserträge über 3.000 Kilogramm pro Hektar erreicht. Auch für heuer wird auf den insgesamt 290.000 Hektar Ackerflächen in Oberösterreich wieder eine Ausweitung der Sojaflächen erwartet: Schätzungen zufolge werden heuer 16.000 Hektar Soja angebaut werden (ein Plus von 1.000 Hektar zum Vorjahr). Ein Minus wird es in der Ackernutzung 2021 vor allem bei Sommergetreide und Wintergerste geben, der Anbau von Mais und Winterweizen bleibt im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich, bei der Zuckerrübe und beim Ölkürbis wird mit starken Zuwächsen gerechnet.
Bei Sojabohnen gibt es wegen der aktuell weltweit hohen Rohstoffpreise interessante Preise, die auch Oberösterreichs Bauern bereits jetzt über Vorkontrakte für die kommende Ernte abschließen können.
„Die Ausweitung des österreichischen Sojaanbaus im vergangenen Jahrzehnt fand EU-weit große Beachtung. Österreich liegt im EU-Ranking bei der Sojaproduktion auf Platz fünf, hinter Italien, Frankreich, Rumänien und Kroatien und trägt mittlerweile acht Prozent zur europäischen Sojaernte bei. Im Vorjahr wurden auf knapp 70.000 Hektar über 203.000 Tonnen Soja geerntet. Große Länder wie Deutschland können gerade einmal mit der Sojaanbaufläche des Burgenlands mithalten. Die Produktion könnte unter Ausschöpfung weiterer pflanzenbaulicher und züchterischer Möglichkeiten weiter gesteigert werden. Ziel des heimischen Pflanzenbaus ist es, die sogenannte ,Eiweißlücke‘ zu verkleinern und damit unabhängiger von Importen zu werden“, betont Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ.