01.03.2021 |
von DI Magdalena Böhm
Nachhaltiges Parasitenmanagement beim kleinen Wiederkäuer
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2021.02.16%2F1613484227561169.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.02.16/1613484227561169.jpg?m=MzYzLDE1NQ%3D%3D&_=1613484229)
Die Parasitenbelastung der Weide hängt von der Vornutzung ab
Am sichersten ist eine neu eingesäte Weide oder eine Weide mit reiner Schnittnutzung im Vorjahr. Die häufigsten Probleme treten vor allem da auf, wo Schafe oder Ziegen im letzten Jahr oder in den letzten Jahren immer auf derselben Fläche geweidet wurden ohne dazwischenliegende Schnittnutzung.
Oberstes Ziel des Weidemanagements sollte sein, dass die Kontamination der Weiden verringert wird. Das sicherste System ist die Portionsweide ohne Rückkehr auf eine bereits genutzte Weide, verbunden mit einem Wechsel nach 10 bis max. 14 Tagen auf eine neuen, sichere Fläche. Die restliche Saison über dienen diese einmalig geweideten Flächen der Heu- und Silagegewinnung.
Eine weitere Möglichkeit, um den Parasitendruck auf der Weide möglichst gering zu halten, ist das 5-Weiden-System:
Austrieb auf eine sichere Weide im Frühjahr, nach jeweils zwei bis maximal drei Wochen ein Weidewechsel, erneute Beweidung derselben Fläche erst nach einer Ruhepause von ca. 12 Wochen, möglichst mit Schnittnutzung in dieser Zeit. Damit sind die Flächen zwar nicht frei von Larven, aber deren Anzahl wird reduziert. Wichtig dabei ist, gleich mitzudenken, dass eine Fläche, die im nächsten Jahr zum Austrieb vorgesehen ist, nur zur Futtergewinnung (Heu, Silage) genutzt wird.
Oberstes Ziel des Weidemanagements sollte sein, dass die Kontamination der Weiden verringert wird. Das sicherste System ist die Portionsweide ohne Rückkehr auf eine bereits genutzte Weide, verbunden mit einem Wechsel nach 10 bis max. 14 Tagen auf eine neuen, sichere Fläche. Die restliche Saison über dienen diese einmalig geweideten Flächen der Heu- und Silagegewinnung.
Eine weitere Möglichkeit, um den Parasitendruck auf der Weide möglichst gering zu halten, ist das 5-Weiden-System:
Austrieb auf eine sichere Weide im Frühjahr, nach jeweils zwei bis maximal drei Wochen ein Weidewechsel, erneute Beweidung derselben Fläche erst nach einer Ruhepause von ca. 12 Wochen, möglichst mit Schnittnutzung in dieser Zeit. Damit sind die Flächen zwar nicht frei von Larven, aber deren Anzahl wird reduziert. Wichtig dabei ist, gleich mitzudenken, dass eine Fläche, die im nächsten Jahr zum Austrieb vorgesehen ist, nur zur Futtergewinnung (Heu, Silage) genutzt wird.
Folgende Maßnahmen sind zusätzlich sinnvoll
- Bei Milchbetrieben: morgendlicher Austrieb erst nachdem der Tau abgetrocknet ist (denn Larven gibt es eher in feuchtem Gras)
- frisches Grünfutter zum Vorlegen nicht von Weideflächen gewinnen
- frischen Stallmist nur auf Ackerflächen ausbringen oder für Weiden verwenden, auf denen keine Schafe/Ziegen stehen werden
- Misch- oder Zwischenbeweidung mit Pferden, Rindern
- Einzeltiere mit wiederholten, sehr hohen Eiausscheidungen aus der Zucht nehmen
- Quarantäne für zugekaufte Tiere, ev. mit Entwurmung in dieser Zeit
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2021.02.16%2F1613484229745688.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.02.16/1613484229745688.jpg?m=MzYzLDI3Mg%3D%3D&_=1613484231)
Guter Allgemeinzustand der Tiere ist wichtig
Dieser garantiert während der gesamten Weidesaison nicht nur gute Leistungen, sondern auch Widerstandskraft gegen Endoparasiten. Eine ausreichende Versorgung der Tiere mit Nähr- und Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen sowie eine tägliche Kontrolle der Tiere auf Lahmheiten, Durchfälle, Ernährungszustand und Außenparasiten sind dabei unumgänglich. Durch eine regelmäßige Kotuntersuchung kann der Tierhalter erkennen, wenn die Herde Parasiteneier ausscheidet, damit den Grad der Belastung der Weiden mit Parasiten abschätzen und gezielt entgegensteuern. Damit Resistenzen der Parasiten gegen Medikamente möglichst verhindert werden, sollte eine Entwurmung nur bei Bedarf nach einer Kotprobe erfolgen und nicht immer derselbe Wirkstoff eingesetzt werden.