13.02.2019 |
von DI Christine Braunreiter
Was sind die wesentlichen Ursachen für Verluste bei Lämmern und Kitzen?
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2019.02.13%2F1550044792343867.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2019.02.13/1550044792343867.jpg?m=MzYzLDI0Mg%3D%3D&_=1550044927)
Lämmer und Kitze kommen auf den meisten Betrieben vorwiegend im Winter zur Welt. Zu dieser Zeit wird sprichwörtlich "die Ernte eingefahren“. Besonders Milcherzeugerbetriebe und Betriebe mit saisonalen Schafrassen haben in dieser Zeit ein gehäuftes Geburtenaufkommen und somit eine arbeitsintensive Zeit mit hohen Anforderungen an Hygienemanagement (hohe Besatzdichten) und an optimierte Haltungsbedingungen. Da kann es leicht zu Ausfällen bei den Jungtieren kommen mit entsprechend negativen wirtschaftlichen Folgen.
Die Ursachen für Ausfälle bei Lämmern und Kitzen können infektiöser und nicht infektiöser Art sein. Entscheidend ist, die Ursachen frühzeitig zu erkennen, ihnen wenn möglich schon vorzubeugen und, wenn es zu Problemen kommt, gegebenenfalls zu behandeln. Die häufigsten Ausfallsursachen bei Lämmern und Kitzen sind, neben unzureichender Biestmilchversorgung und Stress, Infektionen durch Bakterien wie Clostridien, Pasteurellen sowie Enterotoxämien (Breinierenkrankheit).
Um die Ursachen ausforschen zu können ist es unbedingt erforderlich, verendete Tiere durch den Tierarzt oder über den TGD pathologisch untersuchen zu lassen. Erst dann können verlässlich Rückschlüsse auf die Verursacher der Ausfälle gezogen und auch entsprechende Managementmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden. Man unterscheidet zum einen Ausfälle unmittelbar nach der Geburt und zum anderen Infektionen, die meist erst in den ersten Lebenswochen auftreten.
Die Ursachen für Ausfälle bei Lämmern und Kitzen können infektiöser und nicht infektiöser Art sein. Entscheidend ist, die Ursachen frühzeitig zu erkennen, ihnen wenn möglich schon vorzubeugen und, wenn es zu Problemen kommt, gegebenenfalls zu behandeln. Die häufigsten Ausfallsursachen bei Lämmern und Kitzen sind, neben unzureichender Biestmilchversorgung und Stress, Infektionen durch Bakterien wie Clostridien, Pasteurellen sowie Enterotoxämien (Breinierenkrankheit).
Um die Ursachen ausforschen zu können ist es unbedingt erforderlich, verendete Tiere durch den Tierarzt oder über den TGD pathologisch untersuchen zu lassen. Erst dann können verlässlich Rückschlüsse auf die Verursacher der Ausfälle gezogen und auch entsprechende Managementmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden. Man unterscheidet zum einen Ausfälle unmittelbar nach der Geburt und zum anderen Infektionen, die meist erst in den ersten Lebenswochen auftreten.
Das gesunde Lamm/Kitz:
Um Abweichungen von der Norm erkennen zu können ist es notwendig, dass jeder Schaf- und Ziegenhalter die Normalwerte kennt. Die Körpertemperatur liegt bei Lämmern mit 39,5-40,2°C um ca. 1°C höher als bei erwachsenen Schafen. Je nach Umgebungstemperatur liegt die durchschnittliche Atemfrequenz bei 30-80 Atemzügen pro Minute, die Herzfrequenz bei 100-140 pro Minute.
Sauglämmer haben keine Pansengeräusche, bei älteren Lämmern/Kitzen sollten zwei Geräusche in drei Minuten hörbar sein. Bei der Geburt haben Lämmer sechs Milchschneidezähne, im Alter von drei Monaten dann ein vollständiges Milchgebiss (der Zahnwechsel erfolgt mit 15 Monaten).
Sauglämmer haben keine Pansengeräusche, bei älteren Lämmern/Kitzen sollten zwei Geräusche in drei Minuten hörbar sein. Bei der Geburt haben Lämmer sechs Milchschneidezähne, im Alter von drei Monaten dann ein vollständiges Milchgebiss (der Zahnwechsel erfolgt mit 15 Monaten).
Was sind die Gründe für Verluste:
Biestmilchaufnahme nach der Geburt zu spät oder in zu geringer Menge
Das wichtigste zur Krankheitsvorbeuge ist neben guter Hygiene im Stall eine rasche Versorgung des Neugeborenen mit ausreichend Biestmilch. Bereits innerhalb weniger Stunden nach der Geburt sinkt die Aufnahmefähigkeit des Darms für die Immunglobuline deutlich ab und auch der Gehalt der Biestmilch geht rasch nach unten. Das Neugeborene muss daher innerhalb der ersten zwei Lebensstunden Biestmilch in ausreichender Menge und Qualität aufnehmen können. Unbedingt sollte das Lamm bzw. das Kitz davon 50 ml/kg Körpergewicht bekommen (insgesamt 200 ml/kg Körpergewicht in den ersten 24 Stunden). Die Biestmilchaufnahme sichert für das Jungtier einen guten Start ins Leben, weil sie es mit Antikörpern versorgt, bis es selbst in der Lage ist, diese zu bilden.
Unterkühlung nach der Geburt durch Energiemangel
Fallweise kommt es in den ersten Lebensstunden zum sogenannten Hypothermie-Hypoglykämie-Komplex. Die Lämmer/Kitze sind sehr schwach, haben kalte Gliedmaßen, liegen in Seitenlage und zeigen einen aufgekrümmten Rücken. Die normale physiologische Körpertemperatur liegt bei neugeborenen Lämmern und Kitzen bei 39°C. Sinkt sie unter 37° C wird das lebensbedrohlich. Die Tiere müssen sofort wieder erwärmt werden und Kolostrum erhalten.
Infektionen in den ersten Lebenswochen
In den ersten Wochen ist der Hauptgrund für Ausfälle vor allem eine Infektion mit Bakterien wie Clostridium perfringens. Clostridien kommen überall in der Umwelt vor und es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen dieser unter Luftabschluss sporenbildenden Bakterien. Sie sind sehr widerstandsfähig gegenüber Hitze, Austrocknung und UV-Strahlung.
Das wichtigste zur Krankheitsvorbeuge ist neben guter Hygiene im Stall eine rasche Versorgung des Neugeborenen mit ausreichend Biestmilch. Bereits innerhalb weniger Stunden nach der Geburt sinkt die Aufnahmefähigkeit des Darms für die Immunglobuline deutlich ab und auch der Gehalt der Biestmilch geht rasch nach unten. Das Neugeborene muss daher innerhalb der ersten zwei Lebensstunden Biestmilch in ausreichender Menge und Qualität aufnehmen können. Unbedingt sollte das Lamm bzw. das Kitz davon 50 ml/kg Körpergewicht bekommen (insgesamt 200 ml/kg Körpergewicht in den ersten 24 Stunden). Die Biestmilchaufnahme sichert für das Jungtier einen guten Start ins Leben, weil sie es mit Antikörpern versorgt, bis es selbst in der Lage ist, diese zu bilden.
Unterkühlung nach der Geburt durch Energiemangel
Fallweise kommt es in den ersten Lebensstunden zum sogenannten Hypothermie-Hypoglykämie-Komplex. Die Lämmer/Kitze sind sehr schwach, haben kalte Gliedmaßen, liegen in Seitenlage und zeigen einen aufgekrümmten Rücken. Die normale physiologische Körpertemperatur liegt bei neugeborenen Lämmern und Kitzen bei 39°C. Sinkt sie unter 37° C wird das lebensbedrohlich. Die Tiere müssen sofort wieder erwärmt werden und Kolostrum erhalten.
Infektionen in den ersten Lebenswochen
In den ersten Wochen ist der Hauptgrund für Ausfälle vor allem eine Infektion mit Bakterien wie Clostridium perfringens. Clostridien kommen überall in der Umwelt vor und es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen dieser unter Luftabschluss sporenbildenden Bakterien. Sie sind sehr widerstandsfähig gegenüber Hitze, Austrocknung und UV-Strahlung.
Man unterscheidet (nach Zeiler und Moog, 2018)
Erreger | Erkrankung |
Enterotoxämiekomplex | |
C. perfringens Typ A | Enterotoxämie |
C. perfringens Typ B | Lämmerruhr |
C. perfringens Typ C | Struck |
C. perfringens Typ D | Enterotoxämie, Breinierenkrankheit, Enterocolitis der Ziege |
C. novyi, Typ B | Deutscher Bradsot |
C. sordellii | beteiligt an Enterotoxämien |
Wundbrandkomplex | |
C. chauvoei | Rauschbrand |
C. septicum | Pararauschbrand |
C. hameolyticum | bazilläre Hämoglobinurie |
Vergiftungen | |
C. tetani | Wundstarrkrampf |
C. botulinum | Botulismus |
Nicht-infektiöse Ausfallursachen:
Mangel an Vitamin E oder Selen, Vitaminmangelerkrankungen, Kupfer-Vergiftungen/ Kupfermangel, Blähungen und Acidose als Folge von Fütterungsfehlern sind hier die häufigsten Ursachen.
Der Grundstein für eine gute Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitaminversorgung des Jungtieres lässt sich bereits über eine entsprechende Fütterung der Muttertiere in der Trächtigkeit beeinflussen. Blähungen und Acidose sind Fütterungsfehler, denen man mit einer wiederkäuergerechten Rationsgestaltung am besten entgegenwirken kann. Ein Überfressen der Sauglämmer vermieden verhindern. Futterwechsel sind langsam vorzunehmen.
Grundsätzlich gilt:
Gute Hygiene und eine intensive Tierbeobachtung sind die besten Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Verluste bei jungen Lämmern und Kitzen.
Grundsätzlich gilt:
Gute Hygiene und eine intensive Tierbeobachtung sind die besten Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Verluste bei jungen Lämmern und Kitzen.