Lebensmittelsicherheit erfordert im Krisenfall klare Priorität bei Energieversorgung
Bereits Ende März wurde in Österreich im Hinblick auf die unsichere Gasversorgung aus Russland die Frühwarnstufe ausgerufen. Für die vielen im Rahmen der Lebensmittel-Wertschöpfungskette angesiedelten und von der Gasversorgung abhängigen Betriebe gibt es aber nach wie vor keine Klarheit, wie es mit der Energieversorgung bzw. Energiezuteilung im Falle eines Lieferstopps bzw. erheblicher Einschränkungen russischer Gaslieferungen tatsächlich aussehen würde.
„Als Verantwortungsträger für die Lebensmittelkette und eine sichere Lebensmittelversorgung fordern wir daher vom zuständigen Klimaschutzministerium rasch Klarheit, wie im Falle einer massiven Verknappung mit der Energiezuteilung an private und unternehmerische Verbraucher tatsächlich umgegangen wird. Bereits jetzt werden die Lebensmittelpreise vor allem von den massiv gestiegenen Energiepreisen getrieben. Im Falle von Versorgungsproblemen bei russischem Gas drohen daher ohne staatliche Energielenkung sowohl die Gas- und Strompreise sowie in der Folge damit auch die Lebensmittelpreise durch die Decke zu gehen“, macht LK-Präsident Franz Waldenberger auf die nach wie vor fehlenden Notfallpläne für eine staatliche Energielenkung aufmerksam. Die Betriebe in der Lebensmittelproduktion und wichtige Lieferanten brauchen hier rasch Klarheit, um ihre betrieblichen Notfallpläne konkret auf den drohenden Ernstfall abstimmen zu können.