Stagnierende Agrareinkommen erfordern höhere Agrarpreise und gezielte Berücksichtigung bei ökosozialer Steuerreform
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Agrareinkommen um lediglich 1,4 Prozent. Die Rinder- und Grünlandbetriebe, die fast die Hälfte aller landwirtschaftlichen Betriebe ausmachen, waren jedoch mit einem Einkommensrückgang von acht Prozent konfrontiert. Bei den Bergbauernbetrieben lag der Einkommensrückgang bei vier Prozent. „Auch wenn die Land- und Forstwirtschaft damit im Vorjahr vergleichsweise gut durch die Krise gekommen ist können im mehrjährigen Vergleich nur stagnierende Bauerneinkommen verzeichnet werden. Dazu kommen aktuell stark gestiegene Kosten in den Bereichen Futtermittel, Energie, Stallbau und Landtechnik. Diese Kostensteigerungen erfordern daher aktuell dringend steigende Erzeugerpreise in den Bereichen Milch, Rind- und Schweinefleisch. In den laufenden Preisverhandlungen ist vor allem der Lebensmittelhandel gefordert sein öffentliches Bekenntnis zur heimischen bäuerlich strukturierten Landwirtschaft auch in die Tat umzusetzen. Zudem bedarf es nun einer raschen Umsetzung der Herkunftskennzeichnung für heimische Lebensmittel, um die Marktposition der bäuerlichen Landwirtschaft weiter zu stärken“, erklärte LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger in einer Reaktion zu den agrarischen Einkommenszahlen des Grünen Berichtes 2021.