OÖ Erdäpfelbauern eröffnen die Saison
Heurige als österreichische Spezialität
Der Heurige ist eine österreichische Spezialität. Die oberösterreichischen Erdäpfelbauern zählen bei der Ernte neben den Burgenländern und Niederösterreichern zu den Frühstartern. Landwirtschaftskammer-Vizepräsident ÖR Karl Grabmayr zählt die Einzigartigkeit des Eferdinger Beckens auf: „Frühzeitige Pflanzung, das Abdecken mit Folie und die Möglichkeit zur Bewässerung bewirken einen wesentlichen Erntevorsprung. Zudem hilft auch das feucht-warme Kleinklima des Eferdinger Beckens“.
Schlemmen mit gutem Gewissen
Was macht den „Jungen Eferdinger“ so einzigartig? „Der junge Erdapfel wird frühreif geerntet, wobei dies beim Erdapfel sogar von Vorteil ist. Neben Mineralstoffen und Vitaminen enthalten die Heurigen leicht verdauliche Stärke und hochwertiges Eiweiß. Von ihrem Image als „Dickmacher“ haben sich Erdäpfel längst befreit. Sie bestehen zu fast 80 Prozent aus Wasser, sind praktisch fettfrei und sättigen gut. Mit nur fast 70 Kalorien pro 100 Gramm enthalten sie weit weniger Kalorien als die gleiche Menge Brot, Reis oder Nudeln. Auf Grund des hohen Vitamin-C-Gehalts werden sie nicht umsonst auch als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet. Der Vizepräsident empfiehlt die jungen Eferdinger mit Schale zu essen: „Das erhöht den Ballaststoffanteil und den Nährstoffgehalt, da sich viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe in der Schale befinden“.
Oberösterreich ein Land der Frischeerdäpfel
Der Anbau im Jahr 2021 reduzierte sich bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Insgesamt 14.580 Hektar Speiseerdäpfel wurden heuer angepflanzt. „Der niedrige Preis der letzten Saison und die Absatzproblematik durch die Gastronomieschließung haben dazu beigetragen“, so Manfred Schauer, Obmann der Eferdinger Landl-Erdäpfelbauern.