Bäuerinnen und Bauern: stille Alltagshelden sichern die Lebensmittelversorgung
Im Zuge der Corona-Krise ist die Sicherstellung der Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu einer neuen politischen Priorität geworden. In den zentralen Produktionsbereichen Getreide, Milch, Fleisch und Eier kann die Inlandsversorgung relativ gut gewährleistet werden. In anderen Bereichen stellt sich diese aufgrund der klimatischen Gegebenheiten schwieriger dar. Im Gegensatz zu den internationalen Lieferketten, die oft verwundbar und brüchig sind, haben sich die bäuerlichen Familienbetriebe als krisenfest erwiesen. Die Landwirtschaftskammer OÖ fordert: Durch transparente Herkunftskennzeichnung, ausreichende Finanzierung für die Umsetzung von zusätzlichen Umwelt- und Klimaauflagen und eine faire Preisgestaltung für bäuerliche Produkte soll die Rolle der Bäuerinnen und Bauern in der Wertschöpfungskette gestärkt werden.
„Bäuerinnen und Bauern gehören zur systemsichernden Berufsgruppe. Sie liefern Lebensmittel in höchster Qualität und setzen sich auf ihren Höfen als stille Helden des Alltags 365 Tage im Jahr für die Herstellung agrarischer Rohstoffe und Lebensmittel ein. Das wurde auch den Konsumentinnen und Konsumenten im vergangenen Jahr verstärkt bewusst. Um diese neue, vertrauensvolle Partnerschaft zwischen den heimischen Bäuerinnen und Bauern und der Bevölkerung zu stärken, wollen wir heute auf die systemrelevante Arbeit der Landwirte aufmerksam machen und fordern gleichzeitig, dass der im Regierungsprogramm festgelegte Weg in Richtung Transparenz bei der Herkunftskennzeichnung auch unter dem neuen Gesundheitsminister konsequent weiter beschritten wird. Vorhaben wie der von der EU forcierte Green Deal sind nur dann wirtschaftlich machbar, wenn sich der Lebensmittelhandel und die Konsumenten zu den höheren Standards bekennen und bereit sind, höhere Preise zu bezahlen“, betont Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.