Schafhaltung – eine Branche mit viel Potenzial
„Bei der hohen Fleischqualität bei den Junglämmern greifen wieder viele Konsumenten zum Lammfleisch, die dieses früher eher nicht so goutiert haben. Lammkotelettes vom Grill sind z.B. einfach in der Zubereitung und bringen gewürzt mit den passenden Kräutern mediterranes Flair auf die heimischen Teller. Dennoch ist beim Pro-Kopf-Verbrauch von 1,2 Kilogramm Lammfleisch pro Österreicher und Jahr noch viel Luft nach oben. Die Nachfrage ist da und wir könnten in der Bauernschaft Neueinsteiger in diesem Bereich brauchen“, betont Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ.
Verpflichtende Herkunftskennzeichnung
Dass Lammfleisch in der Gastronomie mittlerweile ein fixer Bestandteil auf den Speisekarten ist, spiegelt den zunehmenden Wunsch der Gäste nach Alternativen auf dem Teller wider. „Dieser große Markt wird aber leider hauptsächlich über Lammfleisch aus Ozeanien bedient. Das Einkaufsverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten im Lebensmitteleinzelhandel zeigt jedoch den Wunsch nach heimischem Fleisch. Die österreichische Herkunft ist für viele Käufer an der Frischfleisch-Theke ein essenzieller Entscheidungsgrund – er ist der Garant für kurze Lebendtiertransportwege und den höchsten europäischen Tierschutzstandard. Deshalb fordern wir die Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung sowie in verarbeiteten Lebensmitteln. In der Gastronomie sollte ein freiwilliges System der Herkunftskennzeichnung verankert werden. Denn wenn die Gäste aktiv nach österreichischen Produkten fragen, werden diese von den Gastronomen auch angeboten werden“, ist Langer-Weninger überzeugt.