Holzmarkt: Absatzlage ist gedämpft
Die gedämpfte Absatzlage in der Holzindustrie hatte heuer Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung und den Holzmarkt. Glücklicherweise ist jedoch eine Marktüberlastung durch übermäßigen Schadholzanfall bis dato ausgeblieben. Derzeit ist für Herbst und Winter eine leichte Marktbelebung spürbar. Die Landwirtschaftskammer OÖ ist überzeugt: Für den klimafitten Wald der Zukunft braucht es neben dem passenden Marktumfeld eine zeitgemäße Waldbewirtschaftung, gut ausgebildetes Personal sowie angepasste Wildbestände.
Das Jahr 2023 startete mit einem verhältnismäßig guten Preisniveau. Das Leitsortiment Fichte, Güteklasse B, Media 2b+ erzielte Preise von rund 115 Euro pro Festmeter. Aufgrund von Absatzschwierigkeiten beim Schnittholz wurden die Rundholzpreise im Frühsommer deutlich abgesenkt und waren damit ab Juni rund 25 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn. „Die niedrigen Preise und die Tatsache, dass im bäuerlichen Umfeld der Schwerpunkt der Holzernte in der kalten Jahreszeit liegt, hat dazu geführt, dass die reguläre Holznutzung im Sommer so gut wie zum Erliegen kam. Es war hauptsächlich Schadholz, das auf den Markt gekommen ist“, erläutert Karl Dietachmair, Kammerdirektor der Landwirtschaftskammer OÖ.
Da aber kaum Rundholz aus der regulären Holzernte vorhanden war, konnte anfallendes Schadholz problemlos vom Markt aufgenommen werden. Mittlerweile ist der Lagerstand der Sägeindustrie gesunken und beim Frischholz ist zurzeit eine leichte Nachfragebelebung spürbar.
„Die Holzindustrie plant zwar auch in den nächsten Monaten weiterhin Einschnittreduktionen. Seitens unserer Abnehmer wurde aber zugleich festgehalten, dass auch bei einem Minderbedarf entsprechend frisches Rundholz benötigt wird“, erläutert Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes OÖ.