Gemeinsame Initiative für bäuerliche und handwerkliche Lebensmittelerzeuger
Die Sicherung der Nahversorgung mit Lebensmitteln stellt in vielen oberösterreichischen Gemeinden und Regionen eine besondere Herausforderung dar. Es sind vor allem die bäuerlichen Direktvermarkter sowie Gewerbe- und Handwerksbetriebe in der Lebensmittelverarbeitung, die eine möglichst wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Deswegen appelliert die Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Spitzenvertretern des Lebensmittelgewerbes in der Wirtschaftskammer OÖ an die Verantwortlichen in den Gemeinden, in erster Linie örtlichen Anbietern die Chance zu geben, ihre hochqualitativen, regional produzierten Lebensmittel an die Konsumenten zu vermarkten.
Die bäuerlichen Direktvermarkter und die gewerblichen Lebensmittelverarbeiter wie Fleischer, Bäcker oder Konditoren stehen zwar unter dem Wettbewerbsdruck großer Konzerne, dennoch ist es ihnen – vor allem seit Beginn der Corona-Krise – gelungen, ihre Marktposition zu stärken. „Die Ergebnisse der rollierenden Agrarmarktanalyse (RollAMA) vom November 2020 bestätigen: Regionale Produkte haben für zwei Drittel der Bevölkerung an Bedeutung gewonnen. Mehr als die Hälfte der Österreicher legt einen besonderen Wert auf Frische (54 Prozent) und auf Produkte direkt vom Bauern (53 Prozent). Das ist ein klares Votum der Bevölkerung für heimische Lebensmittelqualität direkt vom Bauernhof. Viele bäuerliche Betriebe haben in Hofläden oder Selbstbedienungs-Hütten investiert und wurden zu einem wesentlichen Teil der örtlichen Lebensmittelversorgung“, erläutert Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.