Bio-Landwirtschaft fordert mehr Selbstbestimmtheit
Seit dem Frühjahr 2024 setzt sich im Verband BIO AUSTRIA in Oberösterreich ein neues Vorstandsteam für die Interessen der Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern ein. An der Spitze des Verbands steht mit Magdalena Barth eine junge und dynamische Biobäuerin aus dem Bezirk Braunau.
Ähnlich wie im Vorjahr gab es auch 2023 sowohl bei den Bio-Betrieben, als auch bei der Bio-Fläche einen leichten Rückgang. „Die Entwicklung zeigt, dass der Strukturwandel auch im Bio-Bereich stark Einzug hält. Der Nachwuchs an Bio-Betrieben fehlt und das muss uns schon stark zu denken geben. Wir schaffen es derzeit nur mehr sehr vereinzelt, neue Bio-Betriebe zu gewinnen. Es fehlt an Impulsen am Markt und aus dem Förderprogramm. Zudem fühlen sich viele Landwirtinnen und Landwirte von der Bürokratie überreguliert“, führt Präsident Waldenberger kritisch zu den Gründen aus.
Das Agrarumweltprogramm ÖPUL 2023 hat für Bio-Betriebe eine schlechtere Ausgangssituation geboten als in den Jahren davor. BIO AUSTRIA hat daher eine stärkere Unterstützung für die biologische Wirtschaftsweise durch das ÖPUL eingefordert. „Wir haben als Interessensverband nicht locker gelassen und das zahlt sich für Bio-Betriebe nun aus: Durch einen neu eingeführten Transaktionskosten-Zuschuss sowie dem Zuschlag Kreislaufwirtschaft exklusiv für die Bio-Landwirtschaft und einer Reihe von Vereinfachungen sollen Bio-Betriebe ab 2025 stärker unterstützt werden. Insgesamt kommen dadurch jährlich 20 Millionen Euro mehr auf unseren Bio-Höfen an“, zeigt sich Obfrau Barth erfreut über den Verhandlungserfolg auf Bundesebene.