Almwirtschaft bleibt herausfordernd
„Die Almen sind trotz geringer Erträge ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für die Bergbauernbetriebe. Und obwohl weniger als ein Prozent der oberösterreichischen Rinder gealpt werden, sind die Leistungen der Almwirtschaft für den Erhalt der Kulturlandschaft und für den Tourismus unschätzbar. Deswegen ist es für uns als Vertreter der Land- und Forstwirtschaft sehr belastend, wie die bürokratischen Auflagen auch für die Almbewirtschafter z.B. durch die EU-Entwaldungsverordnung immer mehr steigen und die Bewirtschaftung durch die steigende Wolf- und auch Wildschweinpopulation immer schwieriger wird“, betont LK-Präsident Franz Waldenberger.
„Das Frühjahr 2024 startete mit vielen Schönwetterphasen. Daher war die Vegetationsentwicklung im heurigen Jahr bei den meisten Almen um drei Wochen früher. Das bedeutete, die Aktivierung der Almen mit Zaunreparatur musste in kürzerer Zeit erledigt werden. Auch viele Naturgenießer lockte das Wetter auf die Almen, obwohl diese noch nicht bewirtschaftet waren. Daher galt es, speziell bei der Holzarbeit im Nahbereich von Wanderwegen besondere Vorsicht walten zu lassen“, skizziert Johann Feßl, Obmann des OÖ Vereins Alm und Weide, die aktuelle Situation.
„Die oö. Almen sind ein entscheidender Faktor für das touristische Naturerlebnis in den Bergen. Sie liegen an der Schnittstelle alpiner Natur- und Kulturlandschaft. Ein großer Teil der Wanderwege und Skipisten führen über Almgebiete. Es liegt im gemeinsamen Interesse von Almbauern, Tourismus und Gästen, dass wir mit Almlandschaften sorgsam umgehen, die Natur schützen und respektieren. Für diesen respektvollen Umgang mit der Natur steht seit 2022 die Initiative „IN UNSERER NATUR“. Mittlerweile 16 Partner-Institutionen und Organisationen haben sich auf ein großes Fairness-Abkommen für die Natur geeinigt“, erklärt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus.