Bedingungen im Biolandbau sind herausfordernd
Die biologische Landwirtschaft gab und gibt vielen Betrieben nach wie vor die Chance, die Wertschöpfung am Betrieb hoch zu halten und so in der Produktion zu bleiben. Um den Biolandbau in Österreich für die Zukunft zu stärken, braucht es eine Steigerung der Bio-Anteile in der Gemeinschaftsverpflegung und Stärkung der Bio-Betriebe im ÖPUL. Nur dadurch können unsere Bäuerinnen und Bauern den Herausforderungen für den Biolandbau in den nächsten Jahren aktiv entgegentreten. Für die Landwirtschaftskammer OÖ ist klar: Es gilt wie in allen Bereichen der Landwirtschaft, Perspektiven für die junge Generation der Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern aufzuzeigen.
„Wenn wir über die Perspektive für den Biolandbau bis 2030 sprechen, dann muss unser aller Ziel sein, die Erfolgsgeschichte des Biolandbaus der letzten Jahre auch in Zukunft fortzuschreiben. Gemeinsam mit den Bio-Verbänden, allen voran BIO AUSTRIA, sowie den politisch Verantwortlichen und den wesentlichen Marktteilnehmern müssen wir eine breite Front für die biologische Landwirtschaft aufbauen“, bekräftigt LK-Präsident Franz Waldenberger.
Gemeinschaftsverpflegung als Chance für den Bioabsatz
Österreichweit werden Schätzungen zufolge täglich 2,2 Mio. Mahlzeiten in der Außer-Haus-Verpflegung ausgegeben. Entsprechend groß ist das Potenzial für den Einsatz von Bio-Lebensmitteln. Der Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung sieht vor, dass ab 2025 30 Prozent der Lebensmittel für Einrichtungen des Bundes aus biologischer Produktion stammen müssen, 2030 sollten es 55 Prozent sein. Auch das Bundesland Oberösterreich hat sich dieser Zielvorgabe angeschlossen.
„Jeder Liter Bio-Milch und jedes Kilo Bio-Getreide, das in die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung fließt, entlastet die derzeit angespannte Marktsituation. Unabhängig von den Zahlenspielereien ist daher klar, dass die Bio-Anteile in der Gemeinschaftsverpflegung steigen müssen um den Erwartungs-haltungen der Biobäuerinnen und Bauern, die unter der Annahme der politischen Zielsetzungen des Aktionsplans für nachhaltige öffentliche Beschaffung in die biologische Landwirtschaft investiert haben, Rechnung zu tragen“, fordert Johannes Liebl, Obmann BIO AUSTRIA OÖ.