4 prominente Schädlinge
Befallsbeispiel OÖ - Asiatischer Laubholzbockkäfer
Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, „ALB“) wurde - erstmals in Europa - 2001 in Braunau durch einen aufmerksamen Stadtgärtner entdeckt. Der Bockkäfer wurde vermutlich durch unbehandeltes Verpackungsholz aus Asien eingeschleppt, von ersten Sichtung 2001 bis 2009 wurden in der Stadt Braunau insgesamt 220 befallene Bäume und 270 Käfer gefunden. Nach jahrelangen Bekämpfungs- und Monitoringmaßnahmen gilt der Käfer inzwischen (wie auch an den später entdeckten Befallsorten Gallspach (2012) und St. Georgen bei Obernberg (2013)) als ausgerottet. Die dafür notwendigen Maßnahmen schlugen sich mit rund zwei Millionen Euro zu Buche.
Feuerbakterium
Das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa; nicht zu verwechseln mit dem Erreger des Feuerbrandes!) befällt weit über 300 Pflanzenarten. Es wird durch unterschiedliche Pflanzensaft saugende Insekten (z.B. Zikaden) übertragen und kann durch seine massenhafte Vermehrung die Leitungsbahnen seiner Wirtspflanzen verstopfen. Dadurch wird der Wasser– und Nährstofftransport blockiert, die Pflanze stirbt ab.
In Apulien (Italien) sind dem Bakterium bereits tausende Hektar Olivenbäume zum Opfer gefallen, in Österreich wurde das Bakterium bisher noch nicht nachgewiesen.
In Apulien (Italien) sind dem Bakterium bereits tausende Hektar Olivenbäume zum Opfer gefallen, in Österreich wurde das Bakterium bisher noch nicht nachgewiesen.
Japankäfer
Der Japankäfer (Popillia japonica) stammt ursprünglich aus Japan und ist somit bestens an unser Klima (Frost) angepasst. Die Larven (Engerlinge) überwintern im Boden. Der ausgewachsene Käfer ist gesellig (Massenauftreten) und er hat eine Vorliebe für junges Gewebe der unterschiedlichsten Pflanzen. In Japan ist er aufgrund natürlicher Fressfeinde wirtschaftlich unbedeutend, hierzulande könnte er große Ernteausfälle verursachen. Bisher wurde er in Österreich noch nicht nachgewiesen.
Verwechslungsgefahr besteht gegenüber dem heimischen Gartenlaubkäfer!
Verwechslungsgefahr besteht gegenüber dem heimischen Gartenlaubkäfer!
Asiatischer Moschusbock
Der Asiatische Moschusbock (Aromia bungii) stammt aus Ostasien und befällt dort Laubgehölze. Seit 2011 ist er in abgegrenzten Gebieten in Europa zu finden, wo er Steinobstbäume schädigt. Bisher wurde er in Österreich noch nicht nachgewiesen.
Die Larven der Käfer sind bis zu 5 cm lang und fressen sich 2 bis 3 Jahre lang durch das Holz, bevor sie sich verpuppen und auf der Suche nach einem Geschlechtspartner den Stamm verlassen. Die den Stamm durchziehenden Larvengänge führen langfristig zu einem Absterben der Bäume.
Die Larven der Käfer sind bis zu 5 cm lang und fressen sich 2 bis 3 Jahre lang durch das Holz, bevor sie sich verpuppen und auf der Suche nach einem Geschlechtspartner den Stamm verlassen. Die den Stamm durchziehenden Larvengänge führen langfristig zu einem Absterben der Bäume.