Renaturierung und Pflanzenschutz: LK-Vollversammlung fordert faire Bedingungen und kooperative Politikgestaltung
Die jahrelange sehr positive Entwicklung und hohe Beteiligungsraten an Umwelt- und Biodiversitätsprogrammen belegen das intensive Engagement der heimischen Bäuerinnen und Bauern für den Boden-, Wasser-, Klima- und Naturschutz. Die Vollversammlung kritisiert daher die jüngsten politischen Entscheidungen und fordert eine stärkere Einbindung in die Gestaltung der Renaturierungspolitik sowie eine Harmonisierung bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.
In Oberösterreich beteiligen sich über 85 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe am Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). Die Biodiversitätsflächen wurden um 22 Prozent auf 13.170 Hektar erhöht und der Bio-Anteil stieg auf 20 Prozent der Betriebe. In Summe werden in Oberösterreich alleine damit rund 58 Prozent der Flächen entweder biologisch oder besonders umweltschonend bewirtschaftet. „Dass die Teilnahmeraten noch einmal gesteigert werden konnten, beweist die hohe Umweltsensibilität der Bäuerinnen und Bauern und dass der freiwillige Weg zur Erbringung von Umweltleistungen funktioniert. Das EU-Renaturierungsgesetz mit den drohenden Zwangsmaßnahmen überschattet daher diese positive Entwicklung, da es auch mit dem freiwilligen Ansatz schon bisher bestens funktioniert hat. Das dürfte aber nicht bis ins Klimaschutzministerium vorgedrungen sein, so LK-Präsident Franz Waldenberger.