Die richtige Pflückreife

Bei Steinobst wie Pflaumen und Zwetschken sowie bei Sommer- und Frühherbstsorten des Kernobstes sind Pflück- und Genussreife identisch. Bei späteren Herbst- und Wintersorten von Apfel und Birne gilt es, den Erntezeitpunkt für die Pflückreife zu optimieren. Die Genussreife wird erst am Lager erreicht.

Die Pflückreife kann durch einen einfachen Test mit der Hand festgestellt werden. Man nimmt eine Frucht und dreht sie vorsichtig von unten nach oben. Löst sich der Stiel eines Apfels oder einer Birne leicht vom Baum, so ist die Pflückreife gegeben. Reißt der Stiel ein oder bleibt er am Baum, so wurde eindeutig zu früh gepflückt.

Das Merkmal des leichten Lösens bei Pflückreife gilt auch für Zwetschken und Pflaumen, allerdings bleibt hier bei manchen Sorten der Fruchtstiel entweder am Baum oder an der Frucht.

Löst sich die Frucht nicht leicht vom Baum, so soll sie noch hängen bleiben. Dass nicht alle Früchte gleich schnell reifen, ist klar. Es gehen ja auch nicht alle Blüten gleichzeitig auf!

Fällt die Frucht von selbst vom Baum, so ist sie für das Einlagern nicht mehr geeignet, wohl aber für die Verarbeitung.

Die Dunkelfärbung der Kerne bei Apfel und Birne ist nicht unbedingt ein Zeichen für die Pflückreife. So hat etwa der Weiße Klarapfel bei Pflückreife noch weiße Kerne.

Wichtig ist es, die Obstarten und -sorten getrennt voneinander zu lagern und auch in dieser Reihenfolge zu verwenden und zu genießen!