Der Feuerbrand ist wieder da
Symptome
Symptome
Das feucht-warme Wetter begünstigt das Auftreten dieser Bakterienkrankheit. An Birn- und Apfelbäumen, aber auch an Quitten kann man verschiedene, typische Symptome feststellen. Auch diverse Zierpflanzen mit großer Verbreitung wie Cotoneaster, Weißdorn, Rotdorn, Zierapfel, Zierbirne oder Zierquitte können befallen werden.
- Triebspitzen, Blattspreiten und Früchte werden bei der Birne dunkelbraun bis schwarz, beim Apfel hingegen rötlich-hellbraun.
- Die Blattspreite ist oft erst teilweise befallen, je nachdem, wie weit die Bakterien vorgedrungen sind. Sie dringen an der Unterseite der Blätter über die Spaltöffnungen, welche der Atmung dienen, ein.
- Die Feuerbrandbakterien werden auch über den Saftstrom der Triebe in die Blätter transportiert. Den Befall erkennt man durch schwarz gefärbte Blattadern.
- An verholzten Trieben erkennt man den Feuerbrand durch einen fließenden Übergang zwischen krankem und gesundem Gewebe. Im Vergleich dazu ist beim Befall durch die Pilzkrankheit Monilia eine scharfe Abgrenzung zwischen gesundem und krankem Gewebe an der Rinde ersichtlich.
Was tun?
- Zurückschneiden der befallenen Triebe ins optisch gesunde Holz ca. 50 - 60 cm
- Schneiden nur bei trockener Witterung, nicht bei Niederschlag und hoher Luftfeuchtigkeit
- Keinesfalls schneiden, wenn gelber oder orange-roter Bakterienschleim sichtbar ist.
- Auf jeden Fall die Schnittwerkzeuge zwischendurch immer wieder desinfizieren. Im Handel gibt es diverse Desinfektionsmittel. Auch 70%iger Alkohol kann verwendet werden.
- Das Schnittmaterial sammeln und möglichst vor Ort zeitnah verbrennen!
- Bei kleinen Baumformen in den Gärten unter Beachtung der vorher genannten Punkte regelmäßig schneiden
- Großkronige Bäume im Herbst nach Vegetationsende schneiden. Dann ist die Übertragungsgefahr nicht mehr so groß, da das Bakterium im Ruhemodus ist.
Keine Meldepflicht derzeit in Oberösterreich (gilt nicht für andere Bundesländer)
Feuerbrand ist nach derzeitiger Rechtslage bei der Gemeinde nicht mehr meldepflichtig.
Die Bekämpfung liegt in Eigenverantwortung