Ausschuss für Tierproduktion und Milchwirtschaft
Diesmal beschäftigte sich der
Ausschuss schwerpunktmäßig
mit den Qplus-Programmen in
der Tierhaltung und einem Überund
Ausblick auf den Geflügelsektor
in Oberösterreich.
Hintergründe und Umsetzungsdetails
zu den Qplus Programmen
stellte Konrad Blass vom
BML (Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft) vor.
Die sogenannte Intervention
„Zusammenarbeit im GAP-Strategieplan“
setzt das Ziel auf die
Zusammenarbeit und Vernetzung
verschiedener Akteure und
Unternehmen zur Nutzung von
Synergien und Kostenvorteilen
sowie die Stärkung der regionalen
Wirtschaft. Daraus leitet sich
das Ziel der Optimierung der
Tierhaltung und Produktionsabläufe
im Hinblick auf Tierwohl,
Tiergesundheit, Emissionen und
Arzneimittelverbrauch ab. Zur
Erreichung dieses Zieles werden
die Qplus-Programme angeboten,
umgesetzt und mit entsprechenden
Fördermitteln unterstützt.
Die Programme sind Teil
der Lebensmittelqualitätsregelungen
im AMA-Gütesiegel. Die
Programme Qplus Kuh, Qplus
Rind, Qplus Lamm/Kitz, Qplus
Schwein werden in Zusammenarbeit
verschiedener Fachorganisationen
durchgeführt. Weiters
finden sich in diesem Förderprogramm
die Tiergesundheit
Österreich und die QGV (Österreichische
Qualitätsgeflügelvereinigung).
Die Einreichung der
Programme ist zwar mit erheblichem
Aufwand verbunden,
jedoch laufen diese über einen
Zeitraum von vier Jahren und
pauschale Modelle erleichtern
die praktische Abwicklung. In
Summe unterstützt in vier Jahren
ein Gesamtvolumen von
102,9 Millionen Euro die Organisationen
und damit die tierhaltenden
Betriebe. Vorsitzender
Hosner und der Ausschuss
bedankten sich ausdrücklich
bei Dr. Blaas für seinen Einsatz,
dass diese v.a. für die Tierhaltung
wichtigen Möglichkeiten
und Programme erreicht werden
konnten. In der Diskussion werden
Detailbereiche wie die Betriebsdatenerhebung
als Grundlage
für verschiedene Inventuren
im Hinblick auf Emissionen oder
die Mitwirkung bei Tierschutzproblemen
diskutiert.
Es besteht die einhellige Meinung,
dass zur Prävention von
Tierleid ein Zusammenwirken
aller verschiedenen Organisationen
wie LKV, Tiergesundheitsdienst
und Beratung etc.
wichtig ist. Das vor allem auch
im Sinne der Verantwortung
gegenüber allen anderen Betrieben,
der Produktqualität
und der Organisationen.
Im zweiten Schwerpunkt erläuterte
der Geflügelreferent
der LK OÖ, Martin Mayringer,
die Situation der Geflügelhaltung
(Pute, Hühnermast, Legehennen).
In diesen Betriebszweigen
gibt es interessante Zukunftsperspektiven.
Aufgrund
der Konsumentwicklungen und
struktureller Entwicklungen
werden Geflügelmastplätze gesucht.
Auch der Eiabsatz entwickelt
sich positiv, wodurch sich
in der Legehennenhaltung Möglichkeiten
ergeben. Es wird allerdings
auch sehr deutlich auf die
bereits gesetzten Maßnahmen
der vergangenen Jahrzehnte wie
beispielsweise Umsetzung von
Tierwohlmaßnahmen, Besatzdichten,
etc. hingewiesen. All
das hat die Branche gefordert
und in die aktuelle Position gebracht.
Der positive Ausblick
bringt auch Herausforderungen
v.a. im Bereich der Genehmigungsverfahren
oder Kontrollen
mit sich.
Die Geflügelberatung der
Landwirtschaftskammer OÖ
bietet umfassende Betreuung
für interessierte Neueinsteiger
und bei Erweiterungen.