LK-Gartentipp
Der Rheinische Bohnapfel: ein alter Bekannter mit modernen Eigenschaften
Der Rheinische Bohnapfel wurde um 1750 im deutschen
Rheinland aufgefunden und ist in OÖ sehr weit verbreitet.
Der Baum wächst auf Sämlingsunterlagen
sehr stark.
Er entwickelt pyramidale bis
kugelige Kronen. War der
Bohnapfel früher eine Tafelsorte,
so wird er heute meist
für die Verarbeitung verwendet.
Manche positiven Eigenschaften
bringen ein Come-
Back als Tafelapfel.
- Aussehen: Rund bis fassförmig, meist grünlich-gelb bis rötlich gefärbt, mit einer feinen, aber festen Schale.
- Geschmack: Süß-säuerlich, fruchtig, aromatisch; je nach Reifegrad können Aromen von Honiggeschmack bis leicht nussig durchkommen.
- Verwendung: Fest, saftig und knackig ist der Bohnapfel. Deshalb eignet er sich gut für den Frischverzehr, aber auch für Kuchen, Apfelstrudel oder Kompotte. Der Vorteil ist, dass die Apfelspalten bei der Verarbeitung nicht zerfallen.
- Reifezeit: Der Bohnapfel reift heute Mitte bis Ende Oktober und kann unter günstigen Bedingungen wie niedrige Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit bis ins Frühjahr gelagert werden.
Eigenschaften, die begeistern
- Geschmacksausgewogenheit: Süße und Säure im passenden Verhältnis, intensives Aroma.
- saftiges Fruchtfleisch
- Vielseitigkeit in der Verwendung: Verarbeitung zu Most, Saft, Edelbrand, gut geeignet zum Backen, Dünsten und Kochen
- Gute Konsistenz: Knackige Äpfel, die beim Verarbeiten auch nicht so schnell zerfallen.
- Lange Lagerbarkeit: Gute Haltbarkeit über Monate
Obstbauliche Eignung
Der Bohnapfel ist ein Massenträger,
neigt allerdings etwas
zur Alternanz. Der Baum
ist sehr robust, vor allem nur
gering anfällig gegenüber
Schorf. Weiters ist der Baum
frosttolerant. Die feste Schale
macht den Bohnapfel geringer
anfälliger gegenüber
dem Apfelwickler. Insgesamt
besitzt diese alte Apfelsorte
durchaus gute Eigenschaften,
die es wert sind, sie
im bäuerlichen Obstgarten
zu pflanzen bzw. bestehende
Bäume zu erhalten.