Nachhaltige Landwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Die Produktion von Lebensmitteln steht unter der kritischen Beobachtung der Gesellschaft, von Konsumentinnen und Konsumenten, der Politik und insbesondere auch von NGOs. Dabei geht es vor allem um Themen der ökologischen Nachhaltigkeit, des Klima-, Boden- und Wasserschutzes, des Tierwohls und des Tierschutzes, der Artenvielfalt, des Pflanzenschutzes und des GVO-Einsatzes sowie vor allem um den natürlichen Ressourcenverbrauch. Derartige Diskussionen werden bedauerlicherweise nicht immer fakten- und wissenschaftsbasiert geführt, sondern sind oft auch ideologisch oder von extrem vereinfachten Darstellungen geprägt.
„Diese Situation fordert uns heimische bäuerliche Familienbetriebe gleich in mehrfacher Hinsicht: Unsere im EU-Vergleich kleinbäuerlichen Strukturen und der hohe Berggebietsanteil stellen einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil im Wettbewerb am EU-Binnenmarkt dar. Gleichzeitig verursachen in mehreren Bereichen höhere Produktionsstandards zusätzliche höhere Kosten. Bei der Vermarktung stehen wir aber dann in direkter Konkurrenz zum Mitbewerb am EU-Binnenmarkt. Hier muss klar sein, dass wir gesellschaftliche und Konsumentansprüche dauerhaft nur dann erfüllen können, wenn die Landwirtschaft auch wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden kann. Dieser Widerspruch ist mit der aktuellen Lebensmittelpreisdiskussion sowie dem noch preisbewussteren Einkaufsverhalten zunächst sogar noch größer geworden“, betont die neugewählte LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl.