Kammerarbeit schafft Mehrwert
Die Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine, im Gefolge der Corona-Pandemie gestörte Lieferketten, die aktuelle Energiekrise, die hohe Inflation sowie das beschränkte Arbeitskräfteangebot aufgrund der demografischen Entwicklung haben massive Rückwirkungen auf agrarische Betriebsmittel- und Absatzmärkte sowie damit auch auf die Anforderungen in der bäuerlichen Betriebsführung. In dieser Situation war auch die agrar- und interessenspolitische Arbeit sowie die Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit der Kammer enorm gefordert, um die bäuerlichen Betriebe bei den schwierigen Herausforderungen adäquat zu begleiten. Vor allem die extrem volatilen Agrar- und Betriebsmittelmärkte machten erhebliche Anpassungen in der Agrarproduktion sowie in der Beschaffung und Vermarktung erforderlich.
Vor allem im Geschäftsfeld der Beratung war heuer nach einem Rekordjahr 2021 mit 81.000 Kundenkontakten und insgesamt 139.230 Beratungsstunden eine nochmalige Steigerung der erbrachten Leistungen erzielbar. Insgesamt wurden von den LK-Beraterinnen und Beratern 324.700 Leistungsstunden in den Bereichen Bildung, Beratung, Ausgleichszahlungen und Interessenvertretung erbracht. „Die massiv veränderten Preis- und Kostenrelationen haben zu einem erheblichen Anstieg der produktionstechnischen Beratung in den verschiedenen Produktionssparten geführt. Gleichzeitig ist heuer das Thema der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen und politischen Diskussion gerückt. Die bäuerlichen Familien sehen im Großteil der agrarischen Produktionssparten sowie in der Erwerbskombination eine positive Zukunftsperspektive und haben sich daher gerade in den letzten Monaten intensiv mit betrieblichen Weiterentwicklungsschritten sowie geplanten Investitionen beschäftigt. Unser Anspruch als Kammer ist es, die bäuerlichen Familien durch Bildungs- und Beratungsangebote aber auch in der agrar- und interessenspolitischen Arbeit entsprechend zu unterstützen. Damit kann in den bäuerlichen Betrieben ein Mehrwert geschaffen werden“, betont Kammerdirektor Karl Dietachmair und ergänzt: „Jeder in der Kammerarbeit eingesetzte Euro muss für die bäuerlichen Familien ein Mehrfaches an Nutzen stiften“.