GGÖ vertritt Geflügelfleischsparte Österreichs
Mitglieder der GGÖ sind Mastbruteiererzeuger sowie
Hühner- und Truthühnermäster. Die Interessenvertretung umspannt die gesamt vertikale Integration, von den Zielsetzungen
der Zucht bis hin zu den Absatzstrategien der Schlachtbetriebe. Diese Vernetzbarkeit entlang der Wertschöpfungskette muss
hervorgehoben werden. Nicht der Einzelkämpfer sondern die organisierte Gemeinschaft hat Gewicht und kann im Sinne der
Mitglieder Ziele erreichen. In der Geflügelmast ist das - durch das System der Vertragsproduktion - von besonderer Bedeutung.
Durch die Vereinbarung von Mastkontingenten mit definierten Preisen und Konditionen, welche oft lange Zeit nicht abgeändert
werden, ist es sehr wichtig, dass sich Angebot und Nachfrage die Waage halten. Die GGÖ vereinbart mit den Schlachtbetrieben
die Mastkonditionen und überwacht diese über den Zahlungsverkehr. Durch die laufende Erhebung der verschiedensten Daten, bezogen auf biologische Leistungen (Ausfall, Futterverwertung usw.) bis hin zu produktionstechnischen Daten (Leerstehzeit, Verwurf, Fußballenverwertung usw.) kann die GGÖ in kurzer Zeit Produktionsveränderungen feststellen. Durch zahlreiche
weitere interne Daten kann die Wirtschaftlichkeit der Hühnermast österreichweit analysiert und bewertet werden und es können nötige Anpassungen rasch umgesetzt werden.
Das Ziel der GGÖ ist es, die Wirtschaftlichkeit der Hühnermast so zu gestalten, dass auch die nächsten Generationen gerne in diesen Sparten arbeiten, die Höfe weiterentwickelt und ein zeitangepasstes
Familieneinkommen erwirtschaftet wird.
Somit verhandelt die GGÖ Verträge, überwacht diese, kauft günstige Betriebsmittel, unterstützt die Mitglieder bei Herdenmanagement, Reklamationen und Alltagsbürokratie. Zusätzlich ist die Fachexpertise der GGÖ in vielen Gremien für die Geflügelmast und Bruteiererzeugung gefragt. Es ist wichtiger denn je, dass Fachleute bei der Entstehung von Gesetzen und AMA Richtlinien mitarbeiten und dieses Feld nicht nur den oft fachunkundigen Schreibtischbürokraten überlassen wird.
Neben der Absicherung der Wirtschaftlichkeit wird auf die Weiterentwicklung der Geflügelproduktion großen Wert gelegt. Ob
in der Technik im Stall (Fußbodenheizung, Wärmetauscher, Wintergarten usw.) oder in der Produktionstechnik selbst (gentechnikfreie Fütterung, langsam wachsende Rassen, Tierwohlprogramme usw.) ist die GGÖ in den letzten Jahrzenten mit Funktionären und Mitarbeitern immer pro aktiv als Vorbild vorangegangen.
Vor allem sichert die GGÖ die österreichische Geflügelfleischproduktion ab, indem sie darauf achtet, dass Angebot und
Nachfrage im Einklang bleiben und die Rahmenbedingungen und Konditionen abgesichert werden. Darüber hinaus wird die Wertschätzung für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern groß geschrieben.
Auch den täglichen Diskurs mit Tierschutz und den Vertretern alternativer Ernährungsmodelle/Veganismus wird nicht gescheut.
Mit gegenseitigem Respekt, aber einer klaren Meinung, vertrritt die GGÖ die heimische Hendl- und Putenerzeugung. Tageslicht,
mehr Platz als in der EU, Wintergarten uvm - die österreichische Geflügelmast ist Vorbild in der Tierhaltung. Auch das ist die
Aufgabe einer Erzeugergemeinschaft wie jener der GGÖ, die sehr wohl darauf achtet, dass die vielen Leistungen der Mitglieder
auch belohnt werden. Ein besonderes Anliegen ist es, dass die österreichische Gesetzgebung auch bei Importware angewandt werden muss.
Die wachsende Bevölkerung und ein steigender Pro-Kopf-Verbrauch stellen die Basis für eine gute Zukunft der Geflügelfleischproduktion in Österreich dar. Ob die bäuerlichen Erzeuger jedoch davon profitieren können, hängt
davon ab, ob man einsam oder gemeinsam am Rohstoffmarkt auftritt. Der Slogan der GGÖ lautet: "Gemeinsam sind wir stark".
Obmann Markus Lukas erklärt: "Die GGÖ ist seit ihrer Gründung in Linz, Auf der Gugl, im Haus der Landwirtschaftskammer tätig. Die Zusammenarbeit mit der LK OÖ ist für uns eine Grundvoraussetzung zur Erreichung der Ziele in der Geflügelwirtschaft. Unsere hervorragenden Ergebnisse sind das Resultat von konstruktiver Zusammenarbeit und eines starken Zusammenhalts."