Geflügelwirtschaft Oberösterreich
Der Geflügelverband vernetzte die Branche, organisierte
Weiterbildungen und setzte sich dafür ein, dass rechtliche Rahmenbedingungen den Ausbau der
Geflügelproduktion begünstigen. An dieser Zielsetzung hat sich bis heute nichts geändert. Die
Geflügelwirtschaft OÖ wird als Verein geführt, ist unpolitisch und nicht gewinnorientiert. Die Mitgliedschaft ist freiwillig.
Der
Verband finanziert sich ausschließlich von Mitgliedsbeiträgen. Die Mitgliedschaft
erfolgt durch eine Beitrittserklärung. Das Büro des Verbandes befindet sich in der
Landwirtschaftskammer OÖ,
in der Abteilung Tierhaltung.
Dadurch können Anliegen der
Geflügelwirtschaft auf kurzem
Wege der Interessensvertretung weitergegeben werden.
Auch wenn die Gesetzgebung maßgeblich aus Brüssel und Wien beeinflusst wird, darf nicht unterschätzt werden, wie viele Gesetze (Baurecht, Raumordnung, Naturschutzgesetz usw.) nach
wie vor im oö. Landtag beschlossen werden. Gesetze welche bei jedem Stallbauprojekt zur Anwendung gelangen. Die Tätigkeiten des Verbandes reichen von der Begutachtung von Gesetzen,
AMA Richtlinien, Unterstützung der Geflügelwirtschaftsmeister- oder Facharbeiterausbildung,
Pressekonferenzen zu Ostern, Exkursionen, Fachveranstaltungen, Mitgliederinformation über die
Fachzeitung „Feder“ bis hin zur Unterstützung des Bundesverbandes im Haus der Tierzucht in
Wien.
Ohne die Landesverbände gäbe es auch keine Bundesorganisation. Auf die Zusammenarbeit mit Erzeugergemeinschaften und Tiergesundheitsdiensten wird ebenso großer Wert gelegt.
In Abstimmung mit der LK und der Landespolitik wird immer wieder versucht Verbesserungen der
Rahmenbedingungen für die Geflügelbranche zu erreichen. Aufgrund der ständig anwachsenden
Bürokratie keine leichte Aufgabe. Ein großer Erfolg war daher die Raumordnungsnovelle, in welcher der Eigenfutteranteil von 50 auf 25 Prozent bei Neu- und Erweiterungsprojekten abgesenkt werden
konnte. Somit entfallen mehr als die Hälfte der Flächenwidmungsplanänderungsverfahren, die im
Gemeinderat zu beschließen sind.
Auch im Investitionsförderungsbereich konnten in den letzten
Jahren immer wieder Sonderförderungsmaßnahmen erreicht werden. Die besondere Stellung der
Agri PV Anlagen ist ebenfalls auf die Tätigkeit des Geflügelverbandes zurückzuführen. In
Oberösterreich erzielen ca. 1.300 Betriebe einen bedeutenden Anteil des Einkommens aus der
Geflügelhaltung. In den letzten 15 Jahren hat sich die oö. Geflügelwirtschaft neben NÖ und der
Steiermark zu einem der bedeutendsten Bundesländer entwickelt. Das auch deshalb, weil es
sehr innovative große Vertragspartner wie „Huber ́s Landhendl“ und „Die Eiermacher“ gibt, welche auch Mitglieder des Verbandes sind.
Im Geflügelverband werden alle Sparten von Elterntieren, Brütereien, Aufzucht, Legehennen.
Geflügelmast bis hin zu Enten und Gänse vertreten. Verbandsmitglieder sind in der Vertragsproduktion oder in der Direktvermarkung konventionell oder biologisch wirtschaftend tätig. Obmann
ist DI Gerold Sterrer aus Gaspoltshofen, welcher von seinen Stellvertretern Johannes Gira aus
Bad Wimsbach-Neydharting und Alexander Heftberger aus Haag am Hausruck unterstützt wird.
Im Vorstand sind alle Geflügelsparten bis hin zu Geflügelfachtierärzten und Futtermittellieferanten
vertreten.
Die Geschäftsführung obliegt seit 1990 Ing. Martin Mayringer, dem Geflügelreferenten der Landwirtschaftskammer OÖ. Mayringer streicht den Zuwachs positiv hervor: "Durch umfangreiche Investitionen im Bereich der
Hendltierwohlmast ist die Geflügelwirtschaft OÖ kräftig gewachsen. Aktuell werden wieder neue Hühnermastkapazitäten gesucht."