Einkommensminus 2023 verdeutlicht schwierige Lage bäuerlicher Familienbetriebe
Was sich in der Vorausschätzung der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung der Statistik Austria im April angekündigt hat, hat sich heute durch die Veröffentlichung der endgültigen Gesamtrechnung bestätigt: Die landwirtschaftlichen Einkommen sind 2023 stark gesunken, und zwar um 21,1 Prozent beim landwirtschaftlichen Faktoreinkommen pro Arbeitskraft im Vergleich zum außergewöhnlich guten Ergebnis von 2022. Gründe dafür sind hohe Produktionskosten, niedrigere Getreidepreise und weniger öffentliche Gelder.
„Dieses Einkommensminus verdeutlicht die schwierige Lage unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Während die Kosten im Vorjahr weiterhin hoch waren, gingen die Erzeugerpreise wieder teils massiv nach unten. In anderen Berufsgruppen gab es heuer großzügige Inflationsanpassungen bei Gehältern und Löhnen, in der Land- und Forstwirtschaft nicht. Deshalb fordert die Landwirtschaftskammer OÖ eine dringende Inflationsanpassung der agrarischen EU-Direktzahlungen, denn auch bäuerliche Familien haben mit den steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen und müssen ihre Existenzen absichern“, betont LK OÖ-Präsident Franz Waldenberger.