Internationaler Tag der Streuobstwiese am 26. April
2024 ist ein außergewöhnliches Streuobstjahr – das lässt sich bereits jetzt sagen. So früh wie heuer setzte die Obstbaumblüte in Österreich seit Menschengedenken nicht ein. Rund drei bis vier Wochen zeitiger als im langjährigen Schnitt begannen die Obstbäume zu blühen. Nach den milden Temperaturen im März und Anfang April folgten Kälte und zum Teil auch Frost. Die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter von Streuobstbeständen hoffen nun, dass die intensive Blüte dadurch nicht allzu sehr geschädigt wurde und der Obstertrag nicht leidet.
Internationaler Tag der Streuobstwiese am 26. April
Zum vierten Mal gibt es heuer den Internationalen „Tag der Streuobstwiese“, in diesem Jahr am Freitag, dem 26. April. Die Ursprungsidee von Hans Hartl, dem Obmann der ARGE Streuobst Österreich, wird mittlerweile in vielen europäischen Ländern aufgegriffen. „Durch diesen Tag erhalten die Streuobstwiesen, deren Bewirtschaftende und die Streuobst-Spezialitäten ihren wohlverdienten Festtag“, betont Hartl. Überall in Europa setzen sich Menschen mit großer Leidenschaft für die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ein. Für den Erhalt der bedrohten Ökosysteme pflegen sie die Wiesen und Bäume, bewahren alte Sorten und Traditionen und kümmern sich um die Ernte.
In vielen Streuobstregionen werden Aktionen rund um den Tag der Streuobstwiese organisiert, um die Wertschätzung für die traditionelle Form des Obstbaus zu stärken, etwa Führungen durch Streuobstkulturen, Verkostungen, Pflanzaktionen, Schulprojekte oder Picknicks in Obstgärten. Näheres unter https://tagderstreuobstwiese.at/
Wertschätzung durch Wertschöpfung
„Wie überall in Europa geht es auch bei uns in Österreich um Wertschätzung durch Wertschöpfung im Streuobstbau. Oberösterreich ist zweifellos das Streuobstbundesland Nummer Eins in Österreich. Durch die Ernte und Verarbeitung des Streuobstes zu Most, Saft, Edelbrand, Likör, Dörrobst, Kompott und anderen Spezialitäten ist die beste Basis für die Erhaltung und Weiterentwicklung unserer Streuobstbestände gegeben. Die Nutzung der Früchte ist Basis für die Pflege und Bewirtschaftung und sichert damit die breite Palette an ökologischen und landschaftsgestalterischen Effekten für uns alle“, ist Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, überzeugt.