Durchforsten gegen Trockenstress
Das Prinzip ist recht einfach, reduziert man die Pflanzenanzahl, verteilt sich der Niederschlag auf weniger Bäume - die für den Einzelbaum verfügbare Wassermenge steigt und der Trockenstress sinkt. Effekte wie steigende Verdunstung vom Boden oder durch Wurzelkonkurrenz durch aufkommende Begleitvegetation wirken sich vergleichsweise gering aus, zudem fördern rechtzeitige Stammzahlreduktionen und Durchforstungseingriffe die Stabilität des Bestandes.
Diese Pflegemaßnahmen werden unter bestimmten Voraussetzungen über den Waldfonds gefördert. Bei Stammzahlreduktionen, zum Beispiel in jungen Nadelholzbeständen, sollten max. 1.600 Stück je Hektar verbleiben. Bei Erstdurchforstungen müssen Zukunftsbäume im richtigen Abstand ausgewählt und stark freigestellt werden. Im Herbst beginnt wieder die ideale Zeit für Stammzahlreduktionen und Durchforstungen.
Beratungen dazu sind beim Beratungsteam für Forst- und Holzwirtschaft der LK OÖ sowie beim örtlichen Waldhelfer erhältlich.