Bio-Kichererbse (Cicer arietinum)
Kichererbsen erfreuen sich bei Konsumentinnen und Konsumenten großer Beliebtheit. Sie eignen sich im Speisebereich für köstliche Suppen, Salate, Eintöpfe und Aufstriche. Auch in Österreich wagen sich immer mehr Landwirtinnen und Landwirte an den Anbau der exotischen Erbse.
Standort
Die Kichererbse liebt schnell erwärmbare, leichte Böden. Sie ist an ein warmes, sonniges Klima angepasst. Staunässe verträgt sie nicht, während der Keimung benötigt sie ausreichend Wasser, wohingegen sie in der Wachstumsphase auch mit Trockenheit ganz gut zurechtkommt.
Sorten
Bei den Kichererbsen unterscheidet man die Sorten Desi und Kabuli. Für den Anbau bedeutend sind eher die Sorten des Kabuli-Typs, die Samen sind cremefarben und die Pflanze blüht weiß. Der Desi-Typ hat dunklere und kleinere Samen und blüht violett. Von beiden Typen sind unterschiedliche Sorten erhältlich, die von Saatgutvermehrern in Frankreich und Italien stammen. Die Sorte Twist (Die Saat, konv. ungebeizt) ist recht gut für den Anbau in Österreich geeignet. Ansonsten gibt es bei der Firma Lidea die Sorten Elmo, Orion und Analisto. Das Tausendkorngewicht des Saatgutes ist typspezifisch, so liegt es beim Desi-Typ bei 200 - 250 g, beim Kabuli Typ bei 500 g.
Die Kichererbse wird bis zu einem Meter hoch. Die Wuchsform reicht von aufrecht bis verzweigt, was auch einen Einfluss auf die Bodenbedeckung und den Reihenschluss (Unkrautunterdrückung) hat. Im Biolandbau sind verzweigte Sorten zu bevorzugen.
Die Kichererbse wird bis zu einem Meter hoch. Die Wuchsform reicht von aufrecht bis verzweigt, was auch einen Einfluss auf die Bodenbedeckung und den Reihenschluss (Unkrautunterdrückung) hat. Im Biolandbau sind verzweigte Sorten zu bevorzugen.
Aussaat
Ab einer Bodentemperatur von ca. 12 °C keimen Kichererbsen, daher ist eine Aussaat
Mitte bis Ende Mai optimal. Vorsicht vor zu frühem Anbau, die Kichererbse ist frostempfindlich! Kichererbsen müssen vor dem Anbau unbedingt mit den passenden Knöllchenbakterien (bitte auf Biotauglichkeit achten!) geimpft werden. Die Saattiefe liegt bei 5 - 8 cm, die Aussaatmenge beträgt 60 Körner/m² oder 250 kg/ha. Die Keimfähigkeit des Saatgutes sollte unbedingt geprüft werden, hier kann es große Unterschiede (von 20 - 90% Keimfähigkeit) geben.
Fruchtfolge
Die Kichererbse sollte als Leguminose nach Stickstoff zehrenden Kulturen gestellt werden. Dadurch werden die Wurzelknöllchen gut ausgebildet und sind aktiv. Als Anbaupause zwischen der Kultur selbst sollte ein Anbauabstand von fünf bis sechs Jahren eingehalten werden.
Düngung
Leguminosen sollten möglichst nicht mit Wirtschafts- oder einem anderen, biotauglichen Stickstoffdünger gedüngt werden, damit die Knöllchenbakterien gut arbeiten und Luftstickstoff fixieren. Für eine gute Versorgung des Bodens mit Kalk ist die Kichererbse sehr dankbar, auch mit Phosphor sollten die Flächen gut versorgt sein.
Unkrautregulierung
Das Blindstriegeln sollte sehr vorsichtig erfolgen. Ab dem Drei- bis Vierblattstadium sind Striegeldurchgänge wieder möglich. Ab dem Vierblattstadium kann gehackt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Pilz Ascochyta kann bei feuchter Witterung die Kichererbse erheblich schädigen. Er breitet sich mit bräunlichen, runden Flecken auf Blättern und Hülsen aus, auch die Stängel färben sich braun und schnüren sich ein.
Auch die Erbsenblattlaus kann bei starkem Auftreten zum Absterben von Pflanzenteilen führen und der Erbsenwickler, dessen Larven sich in die Erbsen bohren, kann diese für die menschliche Ernährung unbrauchbar machen.
Auch Hasen knabbern gern an Kichererbsenpflanzen, auch hier sollte man ein Auge darauf haben.
Auch die Erbsenblattlaus kann bei starkem Auftreten zum Absterben von Pflanzenteilen führen und der Erbsenwickler, dessen Larven sich in die Erbsen bohren, kann diese für die menschliche Ernährung unbrauchbar machen.
Auch Hasen knabbern gern an Kichererbsenpflanzen, auch hier sollte man ein Auge darauf haben.
Ernte
Ungefähr 40 - 50 Tage nach dem Anbau blüht die Kichererbse. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Temperatur mindestens 15 °C betragen, ansonsten können die Blüten abgeworfen werden oder die Pollen ihre Fruchtbarkeit verlieren. Durch ihr nicht vorbestimmtes Wachstum können immer wieder neue Blüten gebildet werden. Dadurch kompensiert die Pflanze auch Stressperioden. Der Erntetermin kann je nach Sorte von Mitte August bis Mitte Oktober liegen. Eine Lagerfähigkeit der geernteten Ware ist bei 12 - 14% Feuchtigkeit gegeben. Eine Trocknung innerhalb von zwölf Stunden nach der Ernte ist bei feuchter Ware unbedingt erforderlich.
Die durchschnittliche Ertragserwartung liegt bei 1.000 - 1.500 kg /ha. Je später die Ernte ausfällt, desto größer ist die Gefahr eines Pilzbefalls. Sobald die Samen in den Hülsen rascheln, liegt die Druschreife vor. Die Ernte kann mit einem normalen Mähdrescher wie für die Getreideernte erfolgen, durch den hohen Hülsenansatz ist kein Flexschneidwerk notwendig.
Die durchschnittliche Ertragserwartung liegt bei 1.000 - 1.500 kg /ha. Je später die Ernte ausfällt, desto größer ist die Gefahr eines Pilzbefalls. Sobald die Samen in den Hülsen rascheln, liegt die Druschreife vor. Die Ernte kann mit einem normalen Mähdrescher wie für die Getreideernte erfolgen, durch den hohen Hülsenansatz ist kein Flexschneidwerk notwendig.
Besonderheiten
Die Kichererbse ist dennoch eine Kultur mit großem Risiko, zu nasse und kühle Witterung kann zu Totalausfällen führen. Im rohen Zustand enthalten Kichererbsen unverdauliches Phasin, das erst durch den Kochvorgang unschädlich gemacht wird.
Vermarktung
Grundsätzlich wird die Kichererbse vor allem für die Direktvermarktung angebaut.
Quellen:
Ökolandbau.de
LFL
AGES
Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten
Ökolandbau.de
LFL
AGES
Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten