Aus der Krise gewachsen

Seit rund 40 Jahren beschäftigt
man sich in Österreich
mit dem Waldumbau, im Zuge
dessen man einstige Fichtenwälder
umwandelt hin
zu Laub- bzw. Laub-Mischwäldern.
Einer der Pioniere in
Oberösterreich war Josef Resl aus
Hofkirchen im Traunkreis. Bereits
1983 hat er begonnen, Laubbäume
aufzuforsten. Schwere
Stürme 1990 haben große Schäden
verursacht und ihn darin
noch bestärkt.
Weil Laubhölzer viel stabiler sind, hat sich Resl damals entschieden, komplett umzurüsten und damit hat er den Grundstein gelegt für eine erfolgreiche und zukunftsfitte Waldbewirtschaftung. Aufgeforstet wurde damals mit Eichen, Erlen, Buchen, Ahorn, Eschen und Douglasien. Heute weiß er, dass manche dieser Baumarten ihre Risiken mitbringen (Stochwort: Eschensterben). Aber auch das sei ein Lernprozess, der sich augezahlt hat, ist sich der Landwirt sicher. Heute zeigt sich: Die Entscheidung für den Laub-Mischwald war vorausschauend und goldrichtig. „Diesen Wissensvorsprung nutzen wir vom Oö. Forst-Ressort für und gemeinsam mit jenen, die den Wandel aktiv gestalten: unseren Waldbäuerinnen und Waldbauern. Mit der Pressefahrt wollen wir die Pionierarbeit von bäuerlichen Familienbetrieben – wie jener der Familie Resl – vor den Vorhang holen und praktische Erfahrungen, Herausforderungen und Erkenntnisse breitenwirksam kommunizieren“ , so Forst-Landesrätin Langer-Weninger. Gesicherte Ergebnisse bringt die Studie zu „Produktivität und Wertleistungspotentialen der Misch- und Laubholzaufforstungen nach 1990“ von Prof. Hochbichler und Jägersberger von der Universität für Bodenkultur. Mit dem Schwerpunkt im Alpenvorland wurden 40 geförderte Aufforstungsflächen in Oberösterreich nach nun rund 32 Jahren untersucht. „350 Vorratsfestmeter stockten im Mittel auf den gutwüchsigen Standorten.
Berücksichtigt man auch entnommene Erntemengen aus den Durchforstungen, so sind jährlich rund 13,5 Festmeter je Hektar zugewachsen – eine beachtliche Entwicklung. Besonders häufig wurden auf den Windwurfflächen von 1990 Bergahorn, Stieleiche und Esche gepflanzt. Während der Bergahorn seine Flächenanteile sogar ausbauen konnte, ist die Esche aufgrund des Eschentriebsterbens vielfach ausgefallen. Wo sie aber überlebte, zeigte sie gute Leistungen. Eine der positivsten Überraschungen war die Eiche, die immer als langsam-wüchsig galt. Sie fällt im Durchmesser gegenüber der Fichte und Tanne kaum zurück. Umtriebszeiten von 80 bis 100 Jahren sind ohne Zweifel möglich. Gutwüchsig zeigte sich auch die Vogelkirsche. „Die Baumart hatte aber bald den Ruf, dass sie bei den Aufforstungen nach 1990 am häufigsten ‚ schief gegangen‘ ist. Das spiegelt sich in den Untersuchungen zur Astigkeit auch wieder. Woran das lag, erklärt Landesforstdirektor Gottfried Diwold: „Von der damals noch nicht anerkennungspflichtigen Kirsche gab es viel zu wenig geeignetes Saatgut.
Zudem verzeiht die Kirsche keine Rückstände bei den Pflegemaßnahmen. Wertholzproduktion mit Kirsche ist an enge Entastungsdurchgänge gebunden. “ Auch die Eiche brauchtregelmäßige Pflege eingriffe für die Wertholzentwicklung. „Jedoch dauert die besonders intensive Pflegephase ab rund 8 Metern Höhe meist nur wenige Jahre. Weiters verzeiht die Eiche Rückstände besser und ist insgesamt eine Baumart, die mit zunehmendem Alter in der Stammform gewinnt“, so Diwold. Zukünftig wird bei der Baumartenwahl noch stärker auf die sich ändernden standörtlichklimatischen Gegebenheiten zu achten sein. Fazit: Der Laub-Mischwald ist Erfolgsgeschichte, das zeigt auch die Untersuchung der Aufforstungen nach 1990. Besonders gut gelingt er dann, wenn die drei Erfolgsvoraussetzungen Standortseignung, Herkunft und Pflege berücksichtigt werden.
Weil Laubhölzer viel stabiler sind, hat sich Resl damals entschieden, komplett umzurüsten und damit hat er den Grundstein gelegt für eine erfolgreiche und zukunftsfitte Waldbewirtschaftung. Aufgeforstet wurde damals mit Eichen, Erlen, Buchen, Ahorn, Eschen und Douglasien. Heute weiß er, dass manche dieser Baumarten ihre Risiken mitbringen (Stochwort: Eschensterben). Aber auch das sei ein Lernprozess, der sich augezahlt hat, ist sich der Landwirt sicher. Heute zeigt sich: Die Entscheidung für den Laub-Mischwald war vorausschauend und goldrichtig. „Diesen Wissensvorsprung nutzen wir vom Oö. Forst-Ressort für und gemeinsam mit jenen, die den Wandel aktiv gestalten: unseren Waldbäuerinnen und Waldbauern. Mit der Pressefahrt wollen wir die Pionierarbeit von bäuerlichen Familienbetrieben – wie jener der Familie Resl – vor den Vorhang holen und praktische Erfahrungen, Herausforderungen und Erkenntnisse breitenwirksam kommunizieren“ , so Forst-Landesrätin Langer-Weninger. Gesicherte Ergebnisse bringt die Studie zu „Produktivität und Wertleistungspotentialen der Misch- und Laubholzaufforstungen nach 1990“ von Prof. Hochbichler und Jägersberger von der Universität für Bodenkultur. Mit dem Schwerpunkt im Alpenvorland wurden 40 geförderte Aufforstungsflächen in Oberösterreich nach nun rund 32 Jahren untersucht. „350 Vorratsfestmeter stockten im Mittel auf den gutwüchsigen Standorten.
Berücksichtigt man auch entnommene Erntemengen aus den Durchforstungen, so sind jährlich rund 13,5 Festmeter je Hektar zugewachsen – eine beachtliche Entwicklung. Besonders häufig wurden auf den Windwurfflächen von 1990 Bergahorn, Stieleiche und Esche gepflanzt. Während der Bergahorn seine Flächenanteile sogar ausbauen konnte, ist die Esche aufgrund des Eschentriebsterbens vielfach ausgefallen. Wo sie aber überlebte, zeigte sie gute Leistungen. Eine der positivsten Überraschungen war die Eiche, die immer als langsam-wüchsig galt. Sie fällt im Durchmesser gegenüber der Fichte und Tanne kaum zurück. Umtriebszeiten von 80 bis 100 Jahren sind ohne Zweifel möglich. Gutwüchsig zeigte sich auch die Vogelkirsche. „Die Baumart hatte aber bald den Ruf, dass sie bei den Aufforstungen nach 1990 am häufigsten ‚ schief gegangen‘ ist. Das spiegelt sich in den Untersuchungen zur Astigkeit auch wieder. Woran das lag, erklärt Landesforstdirektor Gottfried Diwold: „Von der damals noch nicht anerkennungspflichtigen Kirsche gab es viel zu wenig geeignetes Saatgut.
Zudem verzeiht die Kirsche keine Rückstände bei den Pflegemaßnahmen. Wertholzproduktion mit Kirsche ist an enge Entastungsdurchgänge gebunden. “ Auch die Eiche brauchtregelmäßige Pflege eingriffe für die Wertholzentwicklung. „Jedoch dauert die besonders intensive Pflegephase ab rund 8 Metern Höhe meist nur wenige Jahre. Weiters verzeiht die Eiche Rückstände besser und ist insgesamt eine Baumart, die mit zunehmendem Alter in der Stammform gewinnt“, so Diwold. Zukünftig wird bei der Baumartenwahl noch stärker auf die sich ändernden standörtlichklimatischen Gegebenheiten zu achten sein. Fazit: Der Laub-Mischwald ist Erfolgsgeschichte, das zeigt auch die Untersuchung der Aufforstungen nach 1990. Besonders gut gelingt er dann, wenn die drei Erfolgsvoraussetzungen Standortseignung, Herkunft und Pflege berücksichtigt werden.
Energiewende auf regionaler Ebene
450 Haushalte wird es künftig
mit Wärme und warmen
Wasser versorgen sowie 850
Haushalte mit Strom – das
neue Heizwerk 2 in Sattledt
der Nahwärme Vorchdorf,
welches am 19. Juli eröffnet
wurde. Dieses Projekt der
Nahwärme Vorchdorf zur
Versorgung der Bewohner
in Sattledt mit Wärme und
Strom aus regionaler Biomasse
ist ein weiterer wichtiger
Beitrag zur Energiewende
auf lokaler Ebene.
Nach der Übernahme des Heizwerk 1 durch die Nahwärme Vorchdorf im Jahr 2019 wurde aufgrund des großen Interesses in der Bevölkerung der nunmehrige Ausbauschritt notwendig. Im neuen Heizwerk 2 wird nicht nur Wärme erzeugt, sondern auch elektrische Energie. Zusätzlich ist es mit einer PV-Anlage, einem Pufferspeicher und einem Notstromaggregat ausgestattet und sichert damit auch die regionale Energieautarkie.
Nach der Übernahme des Heizwerk 1 durch die Nahwärme Vorchdorf im Jahr 2019 wurde aufgrund des großen Interesses in der Bevölkerung der nunmehrige Ausbauschritt notwendig. Im neuen Heizwerk 2 wird nicht nur Wärme erzeugt, sondern auch elektrische Energie. Zusätzlich ist es mit einer PV-Anlage, einem Pufferspeicher und einem Notstromaggregat ausgestattet und sichert damit auch die regionale Energieautarkie.