Wissenschaftler bezweifeln Umweltwirkungen des Green-Deal
Mit dem Green-Deal will die EU Vorreiter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz werden. Kritik an der fehlenden wirtschaftlichen Machbarkeit dieses Vorhabens gibt es nicht nur aus der Landwirtschaft, sondern zunehmend auch von Wissenschaftlern, wie beispielsweise vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie zeigen in der Zeitschrift Nature auf, dass der „Green-Deal“ ein schlechter Deal für den Planeten sein könnte, wenn die EU durch einen höheren Import von Agrargütern und Lebensmitteln Umweltauswirkungen bloß in Länder außerhalb der EU verlagere. „Die Landwirtschaftskammer sieht sich daher in ihrer Kritik an den aktuellen Green-Deal-Vorschlägen bestätigt. Ohne gleichzeitige Änderungen in der EU-Handelspolitik durch die Einführung von Klimazöllen bei Agrar- und Lebensmittelimporten würden durch die Umsetzung des Green-Deal negative Umweltauswirkungen weltweit sogar ansteigen. Zudem würden damit wesentliche Teile der Wertschöpfung in der EU-Lebensmittelproduktion in Länder außerhalb Europas verlagert“, warnt LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.