Wie sich Saatbau für die Zukunft rüstet
Die kontinuierliche Erweiterung
des Saatgutsortiments und die
Anpassung an klimatische Veränderungen
sichern die Wettbewerbsfähigkeit
und stärken die
Position des Unternehmens auf
dem europäischen Markt.
Im Jahr 2023 konnten insgesamt
50 Sorten erfolgreich national
und international zugelassen
werden, darunter zehn in
Österreich. Besonders hervorzuheben
sind die Fortschritte in
der Züchtung herbizid-toleranter
Sonnenblumen in Rumänien
sowie die Entwicklung neuer
Maishybriden in Schönering,
die den Erfolg dieser kontinuierlichen
Bemühungen eindrucksvoll
belegen.
Ein wichtiges Anliegen von
Saatbau wurde in der LK-Vollversammlung
im September
durch eine einstimmig beschlossene
Resolution bekräftigt,
die Kammerrat und
Saatbaufunktionär Michael
Treiblmeier eingebracht hat.
In dieser wird das Bundesministerium
für Land- und Forstwirtschaft,
Regionen und Wasserwirtschaft
aufgefordert, eine
Beseitigung von einseitigen
Nachteilen in der Zulassung
von Pflanzenschutzmitteln
und insektiziden Beizen vorzunehmen,
damit die Wertschöpfung
in der Saatgutproduktion,
die viele bäuerliche Haupterwerbsexistenzen
sichert, in Österreich
gehalten werden kann.
Ansonsten droht die sukzessive
Abwanderung der Vermehrungsflächen
in Nachbarstaaten.
Trotz der wirtschaftlichen
Herausforderungen hat Saatbau
ihre Position im Saatgutbereich
gestärkt und ist ein verlässlicher
Partner für die Landwirte in OÖ.
Das soll so bleiben. Saatbau setzt
auf langfristige Verträge sowie
eine gezielte Reduzierung von
Anbauflächen und Einkaufsmengen,
was das Unternehmen
für die Zukunft gut positioniert
und vielversprechende Perspektiven
eröffnet. Die Entwicklung
eigener Genetik bei den wichtigsten
Kulturarten bleibt ein
zentrales Element. Gleichzeitig
wird die Zusammenarbeit mit
anderen Züchtern weiter ausgebaut.
Bei der 74. Generalversammlung
der Saatbau Linz wurde
die Führung des Unternehmens
für die nächsten vier
Jahre neu bestimmt, wie „Der
Bauer“ bereits berichtete. Mit
seiner langjährigen Erfahrung
und seinem umfassenden Wissen
wird der neue Obmann Josef
Aigner mit seinem Stellvertreter
Stefan Staudigl die erfolgreiche
Arbeit seines Vorgängers
Hans Ecker fortsetzen. Auch
der Aufsichtsrat wurde neu aufgestellt,
um den zukünftigen
Aufgaben bestmöglich gerecht
zu werden. Karl-Heinz Zabern
ist nun Vorsitzender, Günter
Hamminger sein Stellvertreter.