LK-Gartentipp
Die Schlehe gilt als Urmutter der Pflaumenfamilie
Die Schlehe, auch bezeichnet als Schlehdorn mit dem
wissenschaftlichen Pflanzennamen Prunus spinosa.
Dieser robuste, dornige
Fruchtstrauch ist in Europa,
Nordafrika und Westasien heimisch
und wächst bevorzugt
in Hecken, an Waldrändern
und in offenen Landschaften.
Ihre Früchte sind meist klein
und leuchtend blau. Wegen
ihres hohen Gerbstoffgehalts
schmecken sie im unreifen Zustand
oftmals herb.
Die Schlehe wird oft als
Urmutter vieler kultivierter
Pflaumenarten angesehen,
da sie eine der ursprünglichen
Wildformen ist, aus denen
sich durch natürliche
Kreuzungen und menschliche
Selektion im Laufe der
Jahrtausende die verschiedenen
Sorten von Pflaumen,
Zwetschken, Mirabellen und
Ringlotten entwickelt haben.
Die Kultivierung begann vermutlich
bereits in der Antike,
als Menschen begannen, die
schönsten, größten, ertragreichsten
und schmackhaftesten
Früchte auszuwählen und
zu vermehren.
Die Weitergabe des genetischen
Potenzials der Schlehe
an die heutigen Pflaumen
zeigt sich in einigen ihrer
Merkmale, wie der Form und
Struktur der Früchte sowie in
den harten, steinartigen Kernen.
Zudem besitzen viele
Pflaumenarten und -sorten
eine gewisse Widerstandsfähigkeit,
die vermutlich auf die
robuste Natur der Schlehe zurückzuführen
ist.
In der Mythologie und im
Volksglauben wird die Schlehe
häufig mit Fruchtbarkeit
und Schutz in Verbindung gebracht,
was ihrer Rolle als „Urmutter“
vieler Pflaumenarten
eine tiefere symbolische Bedeutung
verleiht.
Heute wird die Schlehe gerne
in gemischten Wildobsthecken
gepflanzt, auch eine reine
Schlehenhecke hat ihren
Reiz. Die Früchte können universell
verwendet werden.