Warme Silagen - mit Säurebehandlung nicht zuwarten
Grundsätzlich soll die Silagebereitung den Nährwert der konservierten Futterpflanzen erhalten. Milchsäurebakterien wandeln beim Silierprozess unter Luftabschluss pflanzliche Kohlenhydrate in organische Säuren um. Dadurch senken sie den pH-Wert in einem Bereich, der konkurrierende Mikroorganismen wie z.B. Hefen inaktiviert.

Warum Nacherwärmung und Möglichkeiten der Abhilfe
Vor allem im Sommer bei hohen Außentemperaturen starten mit dem Luftzutritt an der Anschnittfläche biologische Abbauprozesse. Diese Abbauprozesse gehen mit Wärmebildung und Veränderungen im Geruch der Silage einher.
Deshalb gilt es, die Nacherwärmung von Silagen durch vorbeugende Maßnahmen wie optimalen Anwelkgrad, hohe Verdichtung und sorgfältige Abdeckung zu unterbinden. Besonders wichtig ist ein ausreichender Vorschub bei der Entnahme, der im Sommer bei zumindest zwei Metern je Woche liegen sollte.
Außerdem muss dem Gärprozess nach dem Silieren ausreichend Zeit gegeben werden. Daher den Silo frühestens 4 bis 6 Wochen nach dem Silieren öffnen, besser 6 bis 8 Wochen warten, vor allem bei Einsatz von Silierhilfsmitteln.
Deshalb gilt es, die Nacherwärmung von Silagen durch vorbeugende Maßnahmen wie optimalen Anwelkgrad, hohe Verdichtung und sorgfältige Abdeckung zu unterbinden. Besonders wichtig ist ein ausreichender Vorschub bei der Entnahme, der im Sommer bei zumindest zwei Metern je Woche liegen sollte.
Außerdem muss dem Gärprozess nach dem Silieren ausreichend Zeit gegeben werden. Daher den Silo frühestens 4 bis 6 Wochen nach dem Silieren öffnen, besser 6 bis 8 Wochen warten, vor allem bei Einsatz von Silierhilfsmitteln.
Behandeln des Anschnittes
Wenn die Anschnittfläche nach der Entnahme noch kalt ist und sich erst danach erwärmt, hilft eine Anschnittbehandlung im Silo. Zum Einsatz kommt in der Regel Ameisensäure mit einer Konzentration von 75%.
Die Ameisensäure wird im Verhältnis 1:6 bis 1:7 mit Wasser verdünnt und mit einer Plastikgießkanne auf die Anschnittfläche aufgetragen. Je nach Erwärmungsgrad und Fläche reichen meist zwei bis drei Gießkannen mit verdünnter Ameisensäure für die gesamte Anschnittfläche aus. Mit dem Begießen kann eine Schicht von rund 5 - 10 cm stabilisiert werden. Eine tiefer reichende Erwärmung lässt sich damit nicht mehr aufhalten.
Der Einsatz von Ameisensäure hat sich in der Praxis insofern gut bewährt, weil das Hefewachstum durch die Säure sehr gut gehemmt wird. Die Hefen sind für die Erwärmung in der Regel hauptverantwortlich.
Die Ameisensäure wird im Verhältnis 1:6 bis 1:7 mit Wasser verdünnt und mit einer Plastikgießkanne auf die Anschnittfläche aufgetragen. Je nach Erwärmungsgrad und Fläche reichen meist zwei bis drei Gießkannen mit verdünnter Ameisensäure für die gesamte Anschnittfläche aus. Mit dem Begießen kann eine Schicht von rund 5 - 10 cm stabilisiert werden. Eine tiefer reichende Erwärmung lässt sich damit nicht mehr aufhalten.
Der Einsatz von Ameisensäure hat sich in der Praxis insofern gut bewährt, weil das Hefewachstum durch die Säure sehr gut gehemmt wird. Die Hefen sind für die Erwärmung in der Regel hauptverantwortlich.
Was tun bei tiefer reichender Erwärmung
Ist jedoch eine tiefere Schicht von der Erwärmung betroffen, die zum Beispiel 1 bis 2 Meter in den Silostock hineinreicht, gibt es folgende Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen:
- Den erwärmten Silostock abtragen, in einen freien Silo Umsilieren und dabei auf maximale Verdichtung achten (hohes Walzgewicht und hoher Reifendruck). Optimaler Weise sollte beim schichtweisen Einbringen der Silage jeweils mit einer Gießkanne Ameisensäure in einer Menge von 20 bis 30 Liter (gebrauchsfertig angerührte Säure 1:6) je Tonne Silage aufgebracht werden, da diese die Hefen nachhaltig hemmt.
- Wenn es möglich ist, mit der Entnahme aus dem betreffenden Silo bis zur kühleren Jahreszeit zuwarten. Wird die Entnahme eingestellt, den Silo wieder gut abdichten und verschließen.
- Wenn ein Weiterfüttern aus dem geöffneten Silo unbedingt erforderlich ist, wäre eine weitere Möglichkeit, die Anschnittfläche mit verdünnter Ameisensäure nach jeder Entnahme zu behandeln. Zuvor müssen aber die warmen Schichten sorgfältig entfernt werden.
Zusammengefasst nochmals die wichtigsten Punkte
- Bei Erwärmung der Silage rasch handeln und nicht zuwarten, sonst kann die Erwärmung nicht mehr gestoppt werden.
- Wichtige vorbeugende Maßnahme gegen Erwärmung ist ein ausreichender Vorschub im Sommer von mindestens zwei Metern pro Woche.
- Bei Erwärmung ist der Einsatz von verdünnter Ameisensäure wegen der guten Hemmung des Hefewachstums zu empfehlen, es gibt aber auch die Möglichkeit andere Säuren (Propionsäure) oder Firmenprodukte zu verwenden.