Vom Hang bis zur Infrastruktur: Erfolgreiches Management für Gewässer und kommunale Einrichtungen
Neben den Gemeinden zählen vor allem die Bäuerinnen und Bauern mit dem Verlust von wertvollen Nährstoffen zu den Erstbetroffenen. Gemeinsam gilt es, Konzepte zu finden, um das Hangwassermanagement langfristig in den Griff zu bekommen. Ein Blick auf ein kleines Hangwasserschutzprojekt in Neuhofen an der Krems zeigt, dass die gesetzten Maßnahmen sehr gut funktionieren.
Hangwasserschutz – „von oben nach unten“
Hangwasserschutz muss großflächig gedacht werden. Dabei geht es darum, das Einzugsgebiet richtig zu lokalisieren. Wichtig ist, dass zunächst Maßnahmen auf der Fläche, wie z.B. qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau mit anschließender Mulch-/Direktsaat, Schlagteilungen, Humusaufbau, Kalkungsmaßnahmen, Vermeidung von Bodenverdichtungen etc. umgesetzt werden. Als „Rettungsanker“ für Extremfälle eignen sich kleine Retentionsbecken, die nebenbei auch für zahlreiche Tiere und Pflanzen einen Lebensraum bieten und somit zur Steigerung der Biodiversität beitragen.
Ein qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau mit anschließender Mulch- oder Direktsaat ist die Basis für einen optimalen Schutz vor Bodenabtrag im Einzugsgebiet im Frühjahr. Ein Rückhaltebecken im oberen Einzugsbereich dient als „Rettungsanker“ gefolgt von Verbauungen "Wasserbremsen" im darunterliegenden Waldstück.
Unmittelbar außerhalb des Waldstückes beginnt die dauerhafte Begrünung der Abflussschneise ("Hot Spot"), am Feld links neben der begrünten Abflussschneise befindet sich heuer eine kräftig entwickelte Zwischenfruchtmischung. Diese Fläche ist auch als „begrünter Abflussweg“ ausgewiesen und ist im Rahmen der ÖPUL-Maßnahme „Erosionsschutz Acker“ förderbar.
Ansichten von unten nach oben: Bei Bedarf werden Schlagteilungen (Sommerung / Winterung) durchgeführt. Generell gilt: Qualitativ hochwertiger, artenreicher Zwischenfruchtanbau mit anschließender Mulch- bzw. Direktsaat, bei der möglichst grobe Strukturen mit ausreichend Mulchmaterial vorliegen, ist die Basis für den Erfolg!
Ein sehr guter Schutz für darunterliegende Liegenschaften, kommunale Infrastruktur sowie der Krems ist jedenfalls gegeben – aber ACHTUNG: einen 100%igen Schutz wird es nie geben!
Ein sehr guter Schutz für darunterliegende Liegenschaften, kommunale Infrastruktur sowie der Krems ist jedenfalls gegeben – aber ACHTUNG: einen 100%igen Schutz wird es nie geben!
Fazit
Der Schutz vor Hangwässern ist bzw. wird nahezu in jeder Gemeinde bzw. in vielen Oberflächengewässern ein Thema sein. Umfassende Maßnahmen sind notwendig. Funktionierender Hangwasserschutz ist ein Puzzle aus vielen Teilen, die es zu finden gilt – und das geht nur gemeinsam. Mögliche Maßnahmen gibt es genug!
Gemeinsames Ziel muss sein, die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels abzupuffern, um bei extremen Niederschlagsereignissen Nährstoffverluste von unseren Böden und Schäden an Gebäuden und kommunalen Einrichtungen zu vermeiden und letztendlich Nährstoffeinträge in unsere Oberflächengewässer – in diesem Fall in die Krems – zu verhindern. Aber auch Dürreperioden mit einhergehenden niedrigen Wasserständen unserer Gewässer können zu höheren Nährstoffkonzentrationen führen.
Gemeinsames Ziel muss sein, die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels abzupuffern, um bei extremen Niederschlagsereignissen Nährstoffverluste von unseren Böden und Schäden an Gebäuden und kommunalen Einrichtungen zu vermeiden und letztendlich Nährstoffeinträge in unsere Oberflächengewässer – in diesem Fall in die Krems – zu verhindern. Aber auch Dürreperioden mit einhergehenden niedrigen Wasserständen unserer Gewässer können zu höheren Nährstoffkonzentrationen führen.
Beispiel Krems: Nährstoffe - insbesondere Phosphor und Feinsedimente - können bei Starkregenereignissen in die Gewässer gelangen und Kläranlagen vor große Herausforderungen stellen - Maßnahmen schützen!
Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung: 050/6902-1426, www.bwsb.at