Eine der schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels sind veränderte Niederschlagsmengen im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten in manchen Regionen Europas, wie zum Beispiel Norddeutschland. Daher rückt die wassersparende Bodenbearbeitung immer weiter in den Fokus der Forschung. Nicht weniger bedeutend sind die hohen Dünger- und Eiweißfuttermittelpreise, daher wird es für immer mehr landwirtschaftliche Betriebe interessanter, auf ihren Flächen Leguminosen, zu denen auch die Ackerbohne zählt, zu kultivieren.
Den Einflüssen entgegenwirken
Um diesen Einflüssen entgegenzuwirken, haben Landwirte die Möglichkeit, von der konventionellen intensiven Bodenbearbeitung vor einer Aussaat weg in Richtung einer konservierenden Bodenbearbeitung, wie der Mulchsaat oder der noch extensiveren Direktsaat zu gehen.
Um Unterschiede bzw. die Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbaumethoden zu ermitteln, wurde 2023 in Enns ein Feldversuch durchgeführt. Im Versuch wurden die drei Anbaumethoden Saat auf Pflugfurche, Mulchsaat und Direktsaat mit je zwei Parzellen angelegt und anhand von Kenngrößen wie Ertrag, Kraftstoffverbrauch, Arbeitszeitbedarf sowie anhand von Bonituren miteinander verglichen. Der Versuch fand auf einer biologisch bewirtschafteten Fläche statt.
Ergebnisse entsprechen den Erwartungen
Der Versuch zeigt, dass die Saat auf Pflugfurche und die Mulchsaat eher Vorteile in Richtung der Erträge mit sich bringen, wohingegen die Stärken der Direktsaat eher in der Effizienz von der erforderlichen Arbeitszeit und dem Kraftstoffverbrauch liegen. Im Versuch waren nur die Saat auf Pflugfurche und die Mulchsaat wirtschaftlich rentabel, die Direktsaat wies aufgrund eines geringen Ertrages einen negativen Deckungsbeitrag auf.
Bedeutung für Landwirte
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass jeder Betrieb selbst wählen muss, für welche Variante er sich entscheidet. Dieser Versuch zeigt, wie die Varianten in der Praxis auf einem biologisch wirtschaftenden Betrieb funktionieren. Damit die Direktsaat auf einem biologischen Betrieb funktioniert, muss diese am Betrieb erprobt und optimiert werden.