Tierschutz erfordert wirtschaftliche Machbarkeit
Aussagen der Tierschutzlandesräte Michael Lindner (OÖ) und Susanne Rosenkranz (NÖ) anlässlich der kürzlich stattgefundenen Landestierschutzreferentenkonferenz zeugen von fehlendem Problembewusstsein für die bäuerliche und tierhaltende Praxis. Wichtig ist es rasch Planungssicherheit für die offene Frage der Vollspalten in der Schweinehaltung herzustellen und konstruktiv über Tiertransporte zu debattieren. Ansonsten droht eine Verlagerung der Produktion in Drittstaaten, wo Tierwohl sowohl in der Haltung als auch beim Transport keine Rolle spielen.
„Die unüberlegte Aufstellung von Forderungen wie die Langstreckentiertransporte abzuschaffen oder die Übergangsfristen bei den Vollspaltenböden in der Schweinehaltung zu verkürzen zeigen, wie wenig die Zusammenhänge auf politischer Ebene erkannt werden und wie unzureichend man sich über die Folgen mancher salopp aufgestellten Aussagen bewusst zu sein scheint. Sie zeugen auch von Unkenntnis über die ökonomischen Zusammenhänge in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Gerade die Landwirtschaft ist ein essentieller Bestandteil des Tierschutzes. Unsere Bäuerinnen und Bauern kümmern sich rund um die Uhr das ganze Jahr hinweg um ihre Tiere. Eine funktionierende Tierhaltung ist die Grundlage ihrer wirtschaftlichen Existenz. Dazu braucht es aber die notwendigen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen“ zeigt sich LK-OÖ-Präsident Franz Waldenberger über die Aussagen der beiden Tierschutzlandesräte verärgert.