Schweinehaltung: Genetik ist die Grundlage für hohe Fleischqualität
Auf rund 5.000 Höfen in Oberösterreich werden Schweine gehalten. Für ca. 1.700 davon, die in Summe rund eine Million Schweine und damit gut 90 Prozent des oberösterreichischen Schweinebestandes halten, ist die Schweinehaltung die Haupteinkommensquelle. Auch die Schweinezucht ist in Österreich geprägt von der Arbeit in bäuerlichen Familienbetrieben. Über 100 Herdebuchzuchtbetriebe liefern österreichweit die genetische Grundlage – Jungsauen und Eber – für die nachgelagerte Produktion. Auf drei Besamungsstationen stehen über 600 Eber und liefern Qualitätssperma für den Besamungseinsatz.
Um im Wettbewerb mit internationalen Zuchtkonzernen bestehen zu können und der bäuerlichen Zucht weiterhin eine Perspektive zu geben, haben sich die spezialisierten Herdebuchzuchtbetriebe im Jahr 2019 neu organisiert und mit der PIG Austria GmbH ein österreichweit tätiges, schlagkräftiges Unternehmen mit den drei Geschäftsfeldern Zucht, Besamung und Zubehörhandel gegründet. „Gerade den oberösterreichischen Schweinebauern, die 40 Prozent des österreichischen Schweinebestandes halten, ist die Fleischqualität ein besonderes Anliegen. Die Zusammenführung der drei Besamungsstationen Steinhaus in Oberösterreich, Hohenwarth (NÖ) und Gleisdorf (Steiermark) in die PIG Austria war deshalb ein wichtiger Schritt. Durch diesen Zusammenschluss werden höchste Standards bei Gesundheit und Spermaqualität durch ein externes Qualitätsmonitoring garantiert“, betont Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. „Die Erfahrungen zeigen, dass der gemeinsame Weg der richtige ist. Es ergeben sich wirtschaftliche Vorteile und Synergien im Serviceangebot, in der Verwaltung, in der Forschung und Entwicklung“, so Waldenberger weiter.
Mit dem Start der Organisation PIG Austria wurde das Zuchtziel den zukünftigen Anforderungen und Erwartungen angepasst. „Der neue Schwerpunkt im Zuchtprogramm berücksichtigt Nachhaltigkeits- und Tierwohlkriterien und setzt dabei auf ,optimieren statt maximieren‘. Nicht die einseitige Leistungssteigerung, sondern der Blick auf das gesamte Tier im wirtschaftlichen Umfeld des Betriebes ist zu berücksichtigen“, ist Georg Gstöttenbauer, Obmann von PIG Austria, überzeugt.