Pflanzenschutz ist zentrale Grundlage unseres Ernährungssystems
Die kürzlich gefällte Entscheidung des EU-Parlaments, die Verordnung zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln abzulehnen, wird von der Bauernschaft positiv aufgenommen. Die Landwirtschaftskammer OÖ bekennt sich zur biodiversitätsfördernden Landwirtschaft und zur weiteren Reduktion von chemisch synthetischen Pflanzenschutzmitteln, begrüßt aber die jüngste Entscheidung des EU-Parlaments, die überzogene Verordnung zur Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes abzulehnen. Denn die Lebensmittelproduktion in Österreich soll weiter erhalten bleiben. Sie bekennt sich aber auch zum nachhaltigen Pflanzenschutz, um die Welternährung – bei steigender Bevölkerungszahl – künftig zu gewährleisten.
„Wir brauchen Lösungen für eine nachhaltige Pflanzenschutzreduktion. Der bisherige Vorschlag für die SUR-Pflanzenschutzverordnung war aber realitätsfremd. Wenn dieser Vorschlag weiterhin von der Kommission diskutiert wird, fordern wir die praxisgerechte Ausgestaltung. Viele Kulturen wären aus der Produktion gefallen und damit wäre die Versorgungssicherheit in Europa massiv gefährdet gewesen. Alle im Pflanzenbau getroffenen Maßnahmen müssen wirtschaftlich machbar sowie wettbewerbsfähig bleiben. Wir bekennen uns zur produzierenden Landwirtschaft und wollen weiterhin ausreichend Lebensmittel für die Konsumentinnen und Konsumenten herstellen“, erklärt Franz Waldenberger Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.
Dr. Hans Hoogeveen, Präsident des Rates der
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, sagt: "Wir wissen, dass wir Ernährungssicherheit nicht erreichen können, ohne uns um das Klima zu kümmern, und wir wissen, dass wir ohne Bekämpfung des Klimawandels keine Ernährungssicherheit erreichen können. Das Ausmaß der Herausforderungen, vor denen wir bei der Ernährungssicherheit stehen, ist enorm. Daher sind wir alle dazu aufgerufen, unsere Maßnahmen zu verstärken und zu koordinieren, um Hunger, Ernährungsunsicherheit und Unterernährung in der Welt zu beseitigen."