EU-Vision für die Landwirtschaft: Bürokratie-Abbau und Stärkung der Marktposition als Prioritäten
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Die Europäische Kommission hat am 19. Februar ihre Vision für die europäische Landwirtschaft vorgestellt, die als Leitlinie für die Ausrichtung der europäischen Agrar- und Lebensmittelpolitik in den nächsten fünf Jahren und darüber hinaus dienen soll. Sie umfasst ein Bündel von Strategien und Maßnahmen, um den Sektor wettbewerbsfähig und widerstandsfähig zu machen, den Landwirten faire Arbeits- und Einkommensbedingungen zu ermöglichen und den Umwelt- und Ressourcenschutz weiter voranzutreiben.
„Für die heimische Land- und Forstwirtschaft ist vor allem ein massiver Bürokratieabbau notwendig, bevor überhaupt an neue Regelungen gedacht werden kann. Viele EU-Vorgaben haben sich in den letzten Jahren als wahre Bürokratiemonster entpuppt und bei den Land- und Forstwirten oft nur Kopfschütteln ausgelöst. Frustration und Verunsicherung angesichts drohender Nutzungseinschränkungen und zermürbender Zettelwirtschaft müssen ein Ende haben. Wir sehen vor allem die Sicherung unserer Lebensmittelversorgung im Feinkostladen Europa, eine nachhaltige Ressourcennutzung und den Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaft als unseren Arbeitsauftrag und wollen damit ein angemessenes Einkommen erzielen. Der neue Agrarkommissar Christophe Hansen scheint Verständnis für die Praxis zu haben und ist nun gefordert, nicht nur positive Visionen für die Landwirtschaft zu entwickeln, sondern auch rasch spürbare Verbesserungen auf den Boden zu bringen“, fordert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger vehement.