PFAS - unseriöse Panikmache
Der ORF berichtete am 19.2. in einer Aussendung über 18 österreichische Mineral- und fünf Heilwässer, die von der AK Oberösterreich und der Umweltorganisation GLOBAL2000 auf die Ewigkeits-Chemikalie Trifluoracetat (TFA) getestet wurden. Nur neun Produkte wiesen keine Belastung auf, bei den anderen wurde laut ORF die fort-pflanzungsgefährdende Ewigkeitschemikalie gefunden. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich sieht darin eine unseriöse Panikmache.
Laut AGES umfassen die sogenannten PFAS über 10.000 Substanzen. Es handelt sich dabei um Industriechemikalien, die seit Jahrzehnten für die Imprägnierung von Textilien wie Out-doorkleidung, Haushaltswaren wie Backpapier und Teflonbeschichtungen, Kühlmittel in Auto-klimaanlagen, Feuerlöschmittel, Kosmetika uvm. Verwendung finden. Seitens Global 2000 wird, in der dem ORF übermittelten Studie, die Landwirtschaft als Hauptverursacher der Grundwasserbelastung mit Trifluoracetat (TFA), einem Abbauprodukt der PFAS, genannt. Konkret wird hier einer Reihe von eingesetzten Pflanzenschutzmittel unterstellt die Chemikalie TFA im Grundwasser zu verursachen.
Bis dato erfolgte keine grundlegende Quantifizierung der PFAS Einträge aus Industrie, Haus-halten und Landwirtschaft. So werden aktuell von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) und der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bis zum Herbst 2025 umfassende Studien durchgeführt, die sowohl Verursacher als auch das Ausmaß der Gesundheitsgefährdung versachlichen sollen.
„Ich fordere die Vertreter von Global 2000 und Arbeiterkammer auf, nicht auf dem Rücken der Landwirtschaft voreilige Schlüsse zu ziehen, nur um den erforderlichen Pflanzenschutz in Misskredit zu bringen. Uns liegen ebenso Expertenmeinungen vor, die den Einfluss der Landwirtschaft im niedrigen einstelligen Prozentbereich sehen. Ebenso handelt es sich bisher nur um den Verdacht der Reproduktionstoxizität, womit es für eine seriöse Beurteilung erfor-derlich ist, die Veröffentlichung der Ergebnisse der zuständigen Europäischen Agenturen ab-zuwarten“ so LK Präsident Franz Waldenberger.