Dickungspflege für den „klimafitten“ Wald
Die ersten 10 – 20 Jahre sind entscheidend
Zielorientierte waldbauliche Maßnahmen, insbesondere deren Umsetzung, bilden daher Grundlagen für das Erreichen der gewünschten Erfolgspotenziale bei der Waldbewirtschaftung. Eine planmäßige und konsequente Steuerung der Waldentwicklung vom Jungwuchs bis zum Baumholzstadium orientiert am baumartenspezifischen Wuchsverhalten und jeweiligen Konkurrenzverhalten ist dafür die Voraussetzung. Waldbaulichen Maßnahmen im Jungbestand kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da hier, aufbauend auf der Bestandesbegründung, die Weichen für die Erhöhung der Widerstandskraft der Wälder gegen Schädlinge und umweltbedingte Einflüsse, ihre Anpassungsfähigkeit, Erhaltung von Biodiversität und Wertentwicklung gestellt werden. Es sind die Aktivitäten in den ersten 10-20 Jahren, was rund einem Fünftel des Produktionszeitraumes entspricht.
Bewirtschaftungsziele und allgemeine Prinzipien
Bei der Laubwaldbewirtschaftung sollte vorrangig die Produktion von „wertvollem Nutzholz“ angestrebt werden. Dabei gilt es einen möglichst hohen Anteil an hochwertigen Nutzholzsortimenten zu erreichen. Qualitäts- und damit wertbestimmende Merkmale sind bei allen Laubbaumarten die Astigkeit (astfreie Schaftlänge bis zu maximal einem Drittel der Erntebaumhöhe) und Blochdimension (BHD 60cm+). Daher gilt es bei der Produktion von wertvollem Nutzholz Astigkeit zu verhindern und starke Durchmesser (hoher Anteil an astfreiem Stammvolumen) zu produzieren. Die Kriterien Astigkeit und Dimension (Durchmesser, Länge) können durch zielorientierte waldbauliche Maßnahmen gesteuert werden, wobei in der Dickungsphase der später nicht mehr veränderbare Wertentwicklungsschritt über den hinkünftigen astfreien Stammabschnitt fällt.
Jungwuchs und Dickung – Phase der Astreinigung
Laubwaldbestände, die natürliche Astreinigung erwarten lassen (Naturverjüngung, Aufforstung im Normalverband), sind dicht zu halten. Pflegemaßnahmen (Protzenaushieb, Mischungsregelung) sind nur dann durchzuführen, wenn die Entwicklung eine ausreichende Anzahl von Z-Baum-Kandidaten verhindert und/oder wegen Dichtstand die Stabilität gefährdet wird.
Bei einem unbefriedigenden Astreinigungsprozess sind Astungsmaßnahmen erforderlich. Dies ist der Fall, wenn Grünäste eine Aststärkenentwicklung von über 2 – 3 cm im Abschnitt der zukünftigen astfreien Schaftlänge zeigen. Astungsmaßnahmen sollten möglichst früh einsetzen und konsequent in 2 – 3 Eingriffen durchgeführt werden und bei einem Brusthöhendurchmesser von 10 – 12 cm abgeschlossen sein.
Bei der Nadelbaumbewirtschaftung mit dem Ziel der Nutzholzproduktion ist das Betriebsrisiko möglichst gering zu halten. Die Vitalität und Stabilität des Einzelbaumes wie des Bestandes tragen dazu bei um abiotische (Trockenschäden, Schneedruck, Windwurf) und biotische (Borkenkäfer) Schäden möglichst gering zu halten. Wesentliche Kriterien sind die Entwicklung von nadelbaumdominierten stabilen Mischbeständen durch gezieltes Fördern von Stabilität und Förderung beigemischter Baumarten. Um H/D-Werte von 80 (90) sicherzustellen sind in der Jungbestandsphase Kronenprozente von mindestens 50 – 60 % erforderlich, welche auch in späteren Wuchsstadien bei mindestens 50 % liegen sollten.
Bei einem unbefriedigenden Astreinigungsprozess sind Astungsmaßnahmen erforderlich. Dies ist der Fall, wenn Grünäste eine Aststärkenentwicklung von über 2 – 3 cm im Abschnitt der zukünftigen astfreien Schaftlänge zeigen. Astungsmaßnahmen sollten möglichst früh einsetzen und konsequent in 2 – 3 Eingriffen durchgeführt werden und bei einem Brusthöhendurchmesser von 10 – 12 cm abgeschlossen sein.
Bei der Nadelbaumbewirtschaftung mit dem Ziel der Nutzholzproduktion ist das Betriebsrisiko möglichst gering zu halten. Die Vitalität und Stabilität des Einzelbaumes wie des Bestandes tragen dazu bei um abiotische (Trockenschäden, Schneedruck, Windwurf) und biotische (Borkenkäfer) Schäden möglichst gering zu halten. Wesentliche Kriterien sind die Entwicklung von nadelbaumdominierten stabilen Mischbeständen durch gezieltes Fördern von Stabilität und Förderung beigemischter Baumarten. Um H/D-Werte von 80 (90) sicherzustellen sind in der Jungbestandsphase Kronenprozente von mindestens 50 – 60 % erforderlich, welche auch in späteren Wuchsstadien bei mindestens 50 % liegen sollten.
Jungwuchs und Dickung – Phase der Stabilitätsvorsorge
Bei dichten (stammzahlreichen) Beständen sind rechtzeitige Stammzahlreduktionen und Mischungsregulierung unbedingt erforderlich um das Betriebsrisiko zu minimieren und Mischbaumarten zu erhalten bzw. zu sichern. Die wirkungsvollsten sowie arbeitstechnischen/wirtschaftlichsten Gegebenheiten finden sich im Übergang von Jungwuchs- zur Dickungsphase (Oberhöhenrahmen von 2- 4(5) m). In fortgeschrittenen Phasen Stammzahlreduktion nur bei versäumter Jungwuchspflege.