Bio-Roggen mit unterschiedlichen Saatstärken und Reihenweiten
1.1 Fragestellung
1.2 Standort
KB | SO | |
Boden | kalkfreie Felsbraunerde | kalkfreie Felsbraunerde |
Relief | eben | leichte Hanglage |
Datum der Ziehung | 02.05.2023 | 02.05.2023 |
ph | 5,8 | 6,1 |
P [mg/kg] | 27 | < 20 |
K [mg/kg] | 131 | 165 |
Mg [mg/kg] | 69 | 112 |
Humus [%] | 3,5 | 3,3 |
N nachlieferbar [mg/kg/7d] | 77 | 83 |
1.3 Klimadaten (Quelle: Hagelversicherung)
KB | SO | |
Niederschlag [mm] | 575 | 639 |
Wärmesumme [°] | 1200 | 1130 |
Vegetationstage | 300 | 290 |
1.4 Ackerbauliche Maßnahmen
Vorfrucht | Triticale | Winterweizen |
Anbau | 22.10.2022 | 07.10.2022 |
Sorte | Dankowski Turkus | Dukato |
Pflanzenschutz | keiner | keiner |
Ernte | 17.08.2023 | 23.07.2023 |
1.5 Versuchsform
1.6 Versuchsvarianten
1.7 Ergebnis/Interpretation
Der Versuch wurde auf zwei Standorten im Mühlviertel angelegt. In Kerschbaum wurde der Versuch mit drei Wiederholungen angelegt, bei den Ertragsergebnissen handelt es sich um Mittelwerte. In Sankt Oswald bei Haslach wurde der Versuch ohne Wiederholung angelegt.
Bei der ersten Bonitur am 2. Mai 2023 hatte der Roggen eine durchschnittliche Wuchshöhe von 40 cm, er befand sich in EC 37. Die Beikrautflora bestand hauptsächlich aus Ehrenpreis, Taubnessel, Gemeiner Hohlzahn, Ackerkratzdistel, Vogelmiere, Klettenlabkraut und Hirtentäschel. Die Wuchshöhe der Beikräuter war etwas niedriger als die des Roggens.
Am 31. Mai 2023 wurde eine weitere Bonitur durchgeführt, der Roggen blühte bereits und hat das Beikraut komplett überwachsen, die Bestände waren in einem Top Zustand.
Die Ernte erfolgte am Standort Kerschbaum am 27. August 2023.
Werden die Erträge der Varianten mit einer Saatstärke von 50% [175 Kö./m²] und 100% [350 Kö./m²] bei der doppelten Reihenweite verglichen, so liegt hier der Unterschied bei 523 kg/ha , das sind 12%. In Sankt Oswald bei Haslach erfolgte die Ernte am 23. Juli 2023.
Fazit nach dem ersten Versuchsjahr: Eine Teilnahme an der Maßnahme Wildkräuter und Brutflächen rentiert sich trotz niedrigerer Erträge bei doppelter Reihenweite trotzdem. Die Mindererträge liegen im tolerablen Bereich. Weiters wirkt sich diese Maßnahme positiv auf die Biodiversität von Flora und Fauna aus.
Weitere Versuche werden im heurigen Herbst angelegt werden.