Ausschuss Biolandbau
Bio-Referent Lukas Großbichler
informierte über die Zu- und
Abgänge von Bio-Betrieben und
Bio-Flächen. In Oberösterreich
gibt es 40 Bio-Betriebe ( minus
0,90 Prozent) weniger, wobei der
Flächenrückgang mit 522 Hektar
(minus 0,57 Prozent) weniger
stark ausgeprägt ist.
Bio Austria OÖ-Obfrau Magdalena
Barth gab Einblicke in
die Entwicklungen zu Naturland
in Österreich. Der deutsch-internationale
Bio-Verband hat in
den vergangenen Jahren stark
an Mitgliederzahlen gewonnen.
Dabei haben die Zertifizierungsvorgaben
im deutschen Lebensmitteleinzelhandel
den Verband
Naturland zu diesem Wachstum
verholfen. Zahlreiche österreichische
Verarbeiter und
somit auch deren Lieferanten
brauchen für die Lieferung nach
Deutschland die Naturland-Zertifizierung.
Nach wie vor wird die
gegenseitige Anerkennung der
Verbandsstandards von Bio Austria
und Naturland seitens Bio
Austria gefordert, um maßgebliche
Vereinfachungen für die Betriebe
zu schaffen.
Hermann Mittermayr, Geschäftsführer
der Bio Austria
Marketing GmbH, gab einen
umfassenden Einblick in das aktuelle
Bio-Marktgeschehen. Die
aktuellen Entwicklungen zeigen
eine klare Trendwende am Bio-
Markt auf. Aktuell übersteigt in
nahezu allen Sektoren die Nachfrage
das Angebot und treibt so
die Preise nach oben. Allerdings
ist die Preisdifferenzierung oftmals
nicht zufriedenstellend.
Im Hinblick auf die zusätzlichen
Zertifizierungsvorgaben aus
Deutschland versucht Bio Austria
hier für betroffene Mitgliedsbetriebe
Vereinfachungen speziell
im Futtermittelbereich zu
schaffen. Zum Abschluss präsentierte
Bio-Berater Stefan Rudlstorfer
ein neues Projekt gemeinsam
mit Bio Austria und
der Landwirtschaftskammer
zum Thema Bio-Fresseraufzucht
mit Kälbern aus der
Bio-Milchviehhaltung. Die aktuell
schwierige Versorgungslage
am Bio-Rindfleischmarkt resultiert
unter anderem aus den stark
rückläufigen Mutterkuhzahlen
und dem damit verbundenen
knappen Angebot an Bio-Einstellern
und Bio-Fressern. Ziel des
Projektes ist es, die aktuell ungenützten
Potenziale von Bio-Kälbern
aus der Milchviehhaltung
für die Mast nutzbar zu machen.
Das EIP-Projekt beschäftigt sich
mit den Herausforderungen und
Chancen in der Bio-Fresserproduktion.
Dabei wird neben den
Themen der Tiergesundheit und
des Managements auch auf die
Wirtschaftlichkeit geblickt.