Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker "GRUNDWasser 2030“: Teilnahmeraten im Jahr 2023
Zahlen im Detail
3.969 Betriebe bewirtschafteten im Jahr 2023 mindestens 2 ha Ackerfläche im Projektgebiet und waren daher am Programm "GRUNDWasser 2030" teilnahmeberechtigt. 2.121 Betriebe davon nahmen im Jahr 2023 am Grundwasserprogramm teil, was einer Teilnahmequote von 53% entspricht. Die Teilnehmenden bewirtschafteten 67.990 ha von 103.495 ha Ackerfläche im Projektgebiet. Das entspricht einer Teilnahmequote von 66%. Bezogen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche waren es 75.920 ha von 128.031 ha (59%).
Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Programm "GRUNDWasser 2030 sind verpflichtet, an einer der beiden ÖPUL-Maßnahmen "Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau" oder "Begrünung von Ackerflächen - System Immergrün" teilzunehmen.
2.881 Betriebe im Projektgebiet nahmen an der Maßnahme Zwischenfruchtanbau teil. Von diesen Betrieben waren 1.778 (62%) auch Teilnehmende am Programm "GRUNDWasser 2030". Teilnehmende an "GRUNDWasser 2030" begrünten durchschnittlich 29% ihrer Ackerfläche.
An der Maßnahme "System Immergrün" nahmen im Jahr 2023 im Projektgebiet 565 Betriebe teil. Von diesen Betrieben waren 341 (61%) auch Teilnehmende am Grundwasserprogramm. Alle am "System Immergrün" teilnehmenden Betriebe im Projektgebiet bewirtschafteten 12.065 ha Ackerfläche im Projektgebiet. Auf die Teilnehmenden am Programm " GRUNDWasser 2030" entfielen 8.810 ha (73%) davon.
An der Maßnahme "System Immergrün" nahmen im Jahr 2023 im Projektgebiet 565 Betriebe teil. Von diesen Betrieben waren 341 (61%) auch Teilnehmende am Grundwasserprogramm. Alle am "System Immergrün" teilnehmenden Betriebe im Projektgebiet bewirtschafteten 12.065 ha Ackerfläche im Projektgebiet. Auf die Teilnehmenden am Programm " GRUNDWasser 2030" entfielen 8.810 ha (73%) davon.
- Teilnahme und Betriebsstruktur
Betriebe mit einem Grünlandanteil über 50% beteiligten sich mit einer Teilnahmequote von 17% unterdurchschnittlich am Grundwasserprogramm. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Prämien im Programm "GRUNDWasser 2030" für Ackerflächen berechnet werden, somit ist eine Teilnahme für diese Betriebe von geringer Attraktivität.
Gemüsebaubetriebe, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie auf mindestens 10% ihrer LN Gemüse bewirtschafteten, nahmen zu 52% am Programm "GRUNDWasser 2030" teil. Bezogen auf die teilnehmende Ackerfläche der im Gemüsebau tätigen Betriebe wurden 67% von Teilnehmenden an "GRUNDWasser 2030" bewirtschaftet. Gemüsebaubetriebe nehmen somit in etwas größerem Umfang am Grundwasserprogramm teil als der Durchschnitt aller Betriebe.
- Regionale Verteilung der Teilnahme an "GRUNDWasser 2030"
Die Lage der teilnehmenden Ackerflächen wurde entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu den unterschiedlichen Grundwassergebieten ausgewertet. Die Abgrenzung der Grundwassergebiete erfolgt unabhängig von der Gemeinde oder Katastralgemeinde, dadurch befinden sich auch in angrenzenden Grundwassergebieten Ackerflächen, welche unter der Kategorie „Andere“ zusammengefasst werden. Die Auswertung zeigt eine überdurchschnittliche Teilnahme der Ackerflächen im Unteren Ennstal, Traun-Enns-Platte-Ost und im Machland mit 78 bis 89 %. In den Grundwassergebieten Welser Heide, Traun-Enns-Platte-West und Kremstal liegen die Teilnahmequoten ebenfalls über dem Durchschnitt von 66 %. Im Eferdinger Becken und im neu hinzugekommenen Unteren Inntal ist die Teilnahme mit 54 bzw. 20 % unterdurchschnittlich. Hier wäre noch eine deutliche Erhöhung der Teilnahmeraten möglich und erwünscht.
- Maßnahme "Bewirtschaftung auswaschungsgefährdeter Ackerflächen"
- Maßnahme "Stark stickstoffreduzierte Fütterung von Schweinen"
Im "GRUNDWasser 2030" nahmen 542 Betriebe an der Maßnahme "Stark stickstoffreduzierte Fütterung von Schweinen" teil. Die Teilnahmevoraussetzung von mindestens 1 GVE Schweine/ha Ackerfläche erfüllten 1.108 Betriebe, weshalb die Teilnahmequote 49% beträgt. Die an dieser Maßnahme teilnahmeberechtigten Betriebe bewirtschaften 33.636 ha Ackerfläche, die Teilnehmer bewirtschafteten insgesamt 18.767 ha Ackerfläche im Projektgebiet. Das entspricht 56%.
Prämien
Für das Programm "GRUNDWasser 2030" wurden im Jahr 2023 insgesamt 6.904.311 Euro ausbezahlt. Auf das Land Oberösterreich entfällt ein Anteil in der Höhe von insgesamt 1.958.383 Euro. Die Summe der ausbezahlten Fördermittel von 6.904.311 Euro setzt sich aus 3.008.963 Euro Basisprämie, 1.905.543 Euro Landes Top-up, 613.427 Euro Zuschlag Bildungs- und Beratungsauflagen, 892.288 Euro Zuschlag stark stickstoffreduzierte Fütterung, 445.300 Euro Zuschlag Pflanzenschutzmittelverzicht und 38.790 Euro für auswaschungsgefährdete Ackerflächen zusammen.
Wie hat meine Gemeinde abgeschnitten? Wie sind die Kontrollen durch die AMA verlaufen? Wie entwickelt sich die Grundwassergüte? Detailinformationen sind im Monitoringbericht 2023 unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/50557.htm
nachzulesen.
Quelle:
Monitoringbericht "GRUNDWasser 2030", Land OÖ
Monitoringbericht "GRUNDWasser 2030", Land OÖ