Unsere Gewässer verlieren Wasser!
Greenpeace hat über 78.000 Messwerte von 18 österreichischen Flüssen in den Sommermonaten Juli bis September bezüglich ihrer durchschnittlichen Wassermengen und der geringsten Wasserstände verglichen. Somit fließt in Österreichs Flüssen im Sommer nicht nur insgesamt weniger Wasser. Auch die niedrigsten Wasserstände werden im Schnitt immer geringer. So sind die monatlichen Tiefstwerte der Wasserstände bei 14 von 18 Flüssen gesunken - in der Pinka sogar um knapp 60%.
Grund für den Wasserschwund sind die durch die Klimakrise befeuerte Trockenheit sowie Extremwetterereignisse. In Österreich steigt die Temperatur deutlicher als im globalen Schnitt, wie im zweiten Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) festgehalten wird. 2024 lag die Temperatur in Österreich rund 3,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau von 1850 - 1900. Global liegt dieser Wert bei zirka 1,5 Grad.
Insbesondere die gesteigerte Verdunstung führt dazu, dass den Flusskörpern das Wasser fehlt - aber auch, dass es zu Starkregen und Hochwasser kommt.
Grund für den Wasserschwund sind die durch die Klimakrise befeuerte Trockenheit sowie Extremwetterereignisse. In Österreich steigt die Temperatur deutlicher als im globalen Schnitt, wie im zweiten Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) festgehalten wird. 2024 lag die Temperatur in Österreich rund 3,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau von 1850 - 1900. Global liegt dieser Wert bei zirka 1,5 Grad.
Insbesondere die gesteigerte Verdunstung führt dazu, dass den Flusskörpern das Wasser fehlt - aber auch, dass es zu Starkregen und Hochwasser kommt.
Unsere Gewässer brauchen dringend Schatten!
Uferbewuchs schützt nicht nur vor Einträgen von Nährstoffen (v.a. Phosphor) und Pflanzenschutzmitteln in unsere Gewässer. Auch die Beschattung mit Bäumen und Sträuchern zur Vermeidung der zunehmenden Gewässererwärmung bzw. Wasserverdunstung als Folge des Klimawandels ist von großer Bedeutung. Daher Uferbewuchs so weit wie möglich stehen lassen und Beschattung ermöglichen!
"Fließgewässer erwärmen sich im Alpenraum stärker als die Luft", erklärt Florian Borgwardt vom Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur Wien (Boku). Eine österreichweite Analyse zeigt einen Anstieg von durchschnittlich 1,5 Grad in den Jahren von 1980 - 2010. Bereits Erwärmungen von wenigen Grad können aufgrund der starken Temperaturabhängigkeit vieler Prozesse tiefgreifende Veränderungen der aquatischen Tier- und Pflanzengesellschaften auslösen.
Dass Gewässer heute häufig reguliert und Ufer verbaut werden, trägt zu diesem Trend bei: Der Kontakt zum Grundwasser wird unterbunden. Wo Uferwälder gerodet werden, gibt’s keinen Schatten mehr. Untersuchungen der BOKU an der Lafnitz und der im Verhältnis dazu weniger naturnahen Pinka ergaben Temperaturunterschiede von 4 - 5 Grad.
Dass Gewässer heute häufig reguliert und Ufer verbaut werden, trägt zu diesem Trend bei: Der Kontakt zum Grundwasser wird unterbunden. Wo Uferwälder gerodet werden, gibt’s keinen Schatten mehr. Untersuchungen der BOKU an der Lafnitz und der im Verhältnis dazu weniger naturnahen Pinka ergaben Temperaturunterschiede von 4 - 5 Grad.
Deutlich wird die Wirkung steigender Temperaturen auf den Sauerstoffgehalt im Wasser. Die Löslichkeit nimmt bei höheren Temperaturen ab, gleichzeitig erfolgt die biogene Umsetzung rascher. Bei höheren Temperaturen steigt die Gefahr der Eutrophierung. Mit steigenden Wassertemperaturen wird auch die Biodiversität in Flüssen und Bächen abnehmen. Für Forellen z.B. wird es zu warm.
Was kann die Landwirtschaft tun?
Ausreichend breite Gewässerrandstreifen anlegen, gerade bei Flächen mit erfahrungsgemäßer Abschwemmungsgefahr ("Hot Spots") zum Schutz vor Nährstoff- und Pflanzenschutzmitteleinträgen und Ufervegetation bewusst stehen lassen, oder wenigstens abgestuft nutzen.
Untersuchungen aus der Schweiz zeigen, dass an kleinen und mittleren Gewässern eine Verringerung der Wassertemperaturen im Bereich von 4°C bis allenfalls sogar 5°C möglich ist, sofern die Gewässer stark beschattet und nach Möglichkeit von Wald oder einem breiten Gehölzstreifen umgeben sind.
Untersuchungen aus der Schweiz zeigen, dass an kleinen und mittleren Gewässern eine Verringerung der Wassertemperaturen im Bereich von 4°C bis allenfalls sogar 5°C möglich ist, sofern die Gewässer stark beschattet und nach Möglichkeit von Wald oder einem breiten Gehölzstreifen umgeben sind.