"TreffSICHER“ bei der Mineraldüngerausbringung?!

Gleichmäßige Düngerverteilung - ein MUSS
Oft ist es schwierig genug, den Dünger gleichmäßig über die Fläche zu verteilen. Dabei hilft eine ausgefeilte Technik - aber eine moderne Technik allein ist keine Garantie für eine gleichmäßige Düngerverteilung. Folgende Faktoren beeinflussen die Qualität der Düngerverteilung maßgeblich:
- Qualität und physikalische Eigenschaften der Mineraldünger
Mineraldünger in fester Form sind rieselfähige Schüttgüter. Die verschiedenen Düngersorten unterscheiden sich sehr stark in den physikalischen Stoffeigenschaften. So variiert z.B. die Kornform in Abhängigkeit von der Herkunft (bergmännischer Abbau oder industrielle Fertigung), die chemische Zusammensetzung beeinflusst die Dichte und der Herstellungsprozess die Korngröße. Selbst gleiche Sorten zeigen in Abhängigkeit vom Hersteller große Unterschiede. Weiters wirken sich folgende physikalische Stoffeigenschaften auf die Dosierung und Querverteilung aus und beeinflussen das Fließverhalten und die Flugeigenschaften.- Korngrößenspektrum
- Kornform
- Kornoberfläche - Reibverhalten
- Reindichte (spez. Korngewicht)
- Schüttdichte
- Kornfestigkeit
- Wasseraufnahmefähigkeit des Düngers bei der Lagerung
Praxistipps
- Beim Streuen mit großen Arbeitsbreiten sollen grobkörnige Dünger mit hohem spez. Gewicht verwendet werden.
- Es sollten nur staubfreie Dünger oder Produkte mit geringem Staubanteil verwendet werden.
- Eine ausreichende Kornhärte sollte vorliegen, damit es beim Beschleunigen auf der Streuscheibe nicht zu Kornbruch kommt.
Düngequalität muss passen!
- Homogene Ware
- Staubanteil soll möglichst gering sein
- Korn hart und trocken (Sobald der Dünger Feuchtigkeit aufgenommen hat, werden die Körner weich und neigen zum Schmieren. Bei angefeuchteten Produkten ändern sich in der Folge Dosiermenge und Streubild.)
- Korngrößenverteilung ausgewogen, keine einheitliche Korngröße
- Richtige Lagerung des Düngers - Brocken im Streugut, die sich aufgrund des Lagerdrucks gebildet haben, fallen leicht auseinander und sind kein negatives Qualitätsmerkmal. Aber Achtung bei Brocken, die durch Feuchtigkeitsaufnahme entstanden und sehr hart sind!
Was noch das Streubild beeinflusst
In der Praxis können Seitenwind, ungleiche Fahrgassenabstände, Bodenunebenheiten, Hanglagen usw. das Streuergebnis wesentlich beeinflussen. Ein großer Einfluss liegt in der Einstellung des Düngerstreuers. Die häufigsten Mängel betreffen die Streuereinstellung und den Verschleiß. Die richtige Streuereinstellung beginnt mit dem Anbau an den Traktor auf ebener Fläche. Gleich lange Unterlenker und gleicher Reifeninnendruck in den Hinterreifen sind Voraussetzung für die korrekte waagrechte Ausrichtung des Streuers. Die Neigung des Streuers in Fahrtrichtung muss über den Oberlenker des Traktors entsprechend der Streutabelle eingestellt werden. Jedem neuen Streuer ist eine Streutabelle beigefügt. Darin sind die Einstellwerte für die Ausbringmengen und Arbeitsbreiten den verschiedenen Düngersorten tabellarisch zugeordnet.
Diese Einstellwerte sind Richtwerte, da sich die physikalischen Stoffeigenschaften der Düngersorten mit der Zeit - besonders durch Feuchtigkeits- und Temperatureinwirkung - verändern können. Auch sind nicht alle Düngersorten in der Streutabelle aufgeführt. Mit Hilfe einer Abdrehprobe und mit Prüfschalen am Feld können die exakten Einstellwerte und die Qualität der Querverteilung exakt ermittelt werden.
Diese Einstellwerte sind Richtwerte, da sich die physikalischen Stoffeigenschaften der Düngersorten mit der Zeit - besonders durch Feuchtigkeits- und Temperatureinwirkung - verändern können. Auch sind nicht alle Düngersorten in der Streutabelle aufgeführt. Mit Hilfe einer Abdrehprobe und mit Prüfschalen am Feld können die exakten Einstellwerte und die Qualität der Querverteilung exakt ermittelt werden.
Fazit
"Es ist alles sehr kompliziert!“, sagte einst ein bedeutender österreichischer Politiker. Genau das trifft auch für die optimale Einstellung der verschiedenen Mineraldüngerstreuer vor allem bei verschiedenen Düngerarten zu. Nichtsdestotrotz gilt es, bei allen Düngemaßnahmen die optimale Einstellung zu finden und ausreichend Abstand zu halten. Lassen Sie sich dazu auch umfassend von den Herstellerfirmen beraten. Mineraldünger kosten Geld und können Gewässer negativ beeinflussen. Außerdem führen sie zu Diskussionen, wenn sie am falschen Ort, z.B. in Nachbars Garten, landen. Daher muss es das Ziel sein, dass die ausgebrachten Nährstoffe ausschließlich unseren Kulturpflanzen zugute kommen. Die Querverteilung am Feld kann mit Streuschalen-Sets einfach kontrolliert werden.
Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050 6902 1426 oder www.bwsb.at.
Quelle: Einsatz von Mineraldüngerstreuern - DLG-Merkblatt 445 - dlg.org
Quelle: Einsatz von Mineraldüngerstreuern - DLG-Merkblatt 445 - dlg.org