Sprechen Sie “Biodiversität“?

Der Erhalt und die Förderung der Biodiversität sind aktuell in aller Munde. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer wissen um diese Notwendigkeit schon weitaus länger Bescheid als Umweltschutzorganisation damit Spendengelder lukrieren. Nicht umsonst steigen seit 1960 alle biodiversitätsrelevanten Indikatoren in der österreichischen Waldinventur stetig an. So hat sich z.B. der Totholzvorrat seit dieser Zeit verdreifacht(!). Die Bewirtschafter wissen, dass nur ein arten- und strukturreicher Wald enkeltauglich und somit fit für die Zukunft ist.
Klimakrise für Biodiversitätsverlust verantwortlich
Es steht allerdings ein massives Hindernis zwischen den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und dem zukunftsfitten, biodiversitätsreichen Wald: die Klimakrise. In Europa ist die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung der Hauptgrund für den Biodiversitätsverlust (https://www.waldgeschichten.com/faktenwissen/wald-biodiversitaet/waldbiodiversitaet-klimawandel/). Ein Lebensraum, der kontinuierlich und rasch wärmer und zusätzlich auch noch trockener wird, wird für dort lebende Arten immer ungemütlicher. Das geht soweit, dass die Arten an diesem Standort nicht überleben können. Diesen Umstand kann man nicht ändern, auch nicht durch Außer-Nutzung-Stellung.
In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, dass wir Berge haben, wo die Arten zumindest in höhere Lagen wandern können - aber irgendwann ist auch hier der Gipfel erreicht. Der einzige Weg, den Biodiversitätsverlust bestmöglich einzudämmen, ist es, den ungehemmten Verbrauch fossiler Rohstoffe zu beenden, somit das Klima zu entlasten und die Biodiversität durch aktive Bewirtschaftung zu unterstützen.
In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, dass wir Berge haben, wo die Arten zumindest in höhere Lagen wandern können - aber irgendwann ist auch hier der Gipfel erreicht. Der einzige Weg, den Biodiversitätsverlust bestmöglich einzudämmen, ist es, den ungehemmten Verbrauch fossiler Rohstoffe zu beenden, somit das Klima zu entlasten und die Biodiversität durch aktive Bewirtschaftung zu unterstützen.
Aneinander vorbeigeredet
Wie so oft im Leben hapert es auch in dieser Thematik an der Kommunikation. Naturschutzinteressierte Personen verwenden andere Vokabeln als Waldbewirtschafter:innen, meinen aber oft dasselbe. Hier ein paar Beispiele von Bäumen, die man mit Sicherheit in jedem Wald antrifft, aber als Waldbewirtschafterin und Waldbewirtschafter im ersten Moment wahrscheinlich nicht so benennen würde:
Besonderheiten, die im Wald vorkommen
Habitatbäume sind lebende oder tote Bäume mit besonderen Kleinstlebensräumen oder Strukturen. Sie können verschiedene Arten von Höhlen, Faulstellen, groben Ästen, Rissen, Spalten, Zwieseln, Rindenverletzungen, Moos- oder Flechtenbewuchs aufweisen oder eine seltene Baumart im umgebenden Wald sein. Habitatbäume sind altersunabhängig und können durchaus junge Bäume sein.
Teilweise werden sie synonym auch als Biotopbaum bezeichnet.
Ein Höhlenbaum ist auch ein Habitatbaum, aber eben speziell mit Höhlen versehen. Dabei ist eine Höhle nicht gleich eine Höhle. Was z.B. eine Spechtflöte ist, kann unter www.waldgeschichten.com nachgelesen werden. Der Horstbaum ist ebenso ein Habitatbaum mit Greifvogel- und Reiherhorsten (Nester). Viele Greifvögel sind standorttreu und benutzen die aufwändig hergestellten Horste über längere Zeit. Horstbäume müssen bestimmte Eigenschaften wie Anflugschneisen, große Kronen oder Ansitzwarten aufweisen und sind des halb nicht beliebig ersetzbar.
Veteranenbäume sind Bäume, die meist wesentlich älter sind als ihre Nachbarn und aufgrund des hohen Alters oder durch besondere Ausprägungen von ihnen abweichen.
Je älter ein Baum wird, desto stärker ist er vom Alter gezeichnet - Unwetter oder Blitzschlag hinterlassen ihre Spuren und die Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen nimmt ab. Vergreisungserscheinungen wie Kronenverlichtung und Kurztriebigkeit ändern das Erscheinungsbild dieser Veteranen. Sie bieten Lebensraum und werden einer natürlichen Entwicklung überlassen.
Teilweise werden sie synonym auch als Biotopbaum bezeichnet.
Ein Höhlenbaum ist auch ein Habitatbaum, aber eben speziell mit Höhlen versehen. Dabei ist eine Höhle nicht gleich eine Höhle. Was z.B. eine Spechtflöte ist, kann unter www.waldgeschichten.com nachgelesen werden. Der Horstbaum ist ebenso ein Habitatbaum mit Greifvogel- und Reiherhorsten (Nester). Viele Greifvögel sind standorttreu und benutzen die aufwändig hergestellten Horste über längere Zeit. Horstbäume müssen bestimmte Eigenschaften wie Anflugschneisen, große Kronen oder Ansitzwarten aufweisen und sind des halb nicht beliebig ersetzbar.
Veteranenbäume sind Bäume, die meist wesentlich älter sind als ihre Nachbarn und aufgrund des hohen Alters oder durch besondere Ausprägungen von ihnen abweichen.
Je älter ein Baum wird, desto stärker ist er vom Alter gezeichnet - Unwetter oder Blitzschlag hinterlassen ihre Spuren und die Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen nimmt ab. Vergreisungserscheinungen wie Kronenverlichtung und Kurztriebigkeit ändern das Erscheinungsbild dieser Veteranen. Sie bieten Lebensraum und werden einer natürlichen Entwicklung überlassen.