Parasiten bei Schafen - Kotprobenziehung und Behandlung
Kotprobe richtig ziehen
Für Parasitologische Untersuchungen ist die richtige Gewinnung von Kotproben
wesentlich, um falsch negative Befunde zu vermeiden. Kotprobenentnahme sollte
bei Verdacht auf Parasitenbefall immer am Einzeltier erfolgen bzw. bei
Untersuchungen auf Bestandsebene etwa eine Sammelkotprobe von 5 Tieren
bzw. 10 % des Bestandes durchgeführt werden.
Wann und von welchen Tieren?
Vorzugsweise zieht man die Kotprobe von Lämmern/Kitzen bzw. Jungtieren mit
Durchfall bzw. von Jährlingen, die immer wieder Durchfall zeigen, sich in
schlechtem Nährzustand befinden oder bereits deutlichere Anzeichen für einen
Parasitenbefall (z.B. Flaschenhals, Blutarmut) zeigen. Kotproben sollten im
Herbst noch vor dem Aufstallen bzw. im Frühjahr rechtzeitig vor dem ersten
Weideaustrieb entnommen werden und auf Parasiten untersucht werden. Bei
vermehrten Durchfällen mit Verdacht auf ein parasitäres Geschehen ist eine
Kotprobe in jedem Fall vor der Behandlung wichtig. Um den Behandlungserfolg
und die Wirksamkeit (Resistenzen) des eingesetzten Präparates zu überprüfen
sollte nach der Behandlung (ca. 14 Tage danach) erneut eine Kotprobe gezogen
werden.
Wie soll die Kotprobe entnommen werden
Kotproben sind immer direkt aus dem After zu nehmen, niemals darf Kot vom
Boden eingesammelt werden, da die Wurmlaven wahrscheinlich schon aus dem
Kot in feuchte Umgebung ausgewandert sind. Die Entnahme erfolgt am besten
mit einen Plastikhandschuh oder einen Gefrierbeutel, den man über die Hand
überstreift. In den meisten Fällen setzten die Tier Kot und Harn ab wenn man
vorsichtig entlang des Afters streicht und dabei den Damm massiert. Kommt kein
Kot, kann man ganz vorsichtig mit einem Finger in den After eingehen
(Gleitmittel verwenden) und ein paar Kothäufchen entnehmen. Wichtig Proben
mit Probennummer beschriften, vor dem Austrocknen schützen und so rasch wie
möglich dem Tierarzt mitgeben oder ins nächste TGD-Labor (Ried oder Thalheim bei Wels) schicken.
Wie groß muss die entnommene Menge sein?
Ca. 20 – 40 g reichen für eine vollständige Parasitenuntersuchung auf Magen-
Darmwürmer, Lungenwürmer und Leberegel aus.
Misch- und Sammelkotproben sinnvoll?
Einsendung und Untersuchung mehrerer Einzelproben von verdächtigen Tieren
bringen dabei immer bessere Ergebnisse als die einer Sammelkotprobe von
mehreren Tieren, da bei Sammelkotproben eine Verdünnung eventuell positiver
Tiere mit dem Kot negativer Tiere zustande kommt. Sammelkotprobe am besten
nach Leistungsgruppen (z.B. Lämmer, Jungtiere, melkende Tiere, Böcke) ziehen.
Behandlung
Ziel: So oft wie nötig so wenig wie möglich!
20 % der Tiere scheiden 80 % der Eier aus deshalb sollte vor allem der Teilbehandlung der
Tiere mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Tiere die am stärksten Auffallen (schlechte Gewichtszunahmen, abgemagert, struppiges
brüchiges Haarkleid/Wolle, Milchrückgang, blasse Schleimhäute) sollten entwurmt werden!
So wirksam neue Entwurmungsmittel am Beginn ihres Einsatzes auch sein mögen, früher
oder später kommt es – besonders nach wiederholter Anwendung – zur Ausbildung von
Resistenzen gegen die eingesetzte Wirkstoffgruppe.
Wichtig: Vor allem bei Panacur Tabletten unbedingt 14 Tage nach der Entwurmung eine Erfolgskontrolle durchführen. Der gewünschte Erfolg bleibt leider sehr oft aus.
Wichtig damit eine Behandlung auch Sinn macht….
20 % der Tiere scheiden 80 % der Eier aus deshalb sollte vor allem der Teilbehandlung der
Tiere mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Tiere die am stärksten Auffallen (schlechte Gewichtszunahmen, abgemagert, struppiges
brüchiges Haarkleid/Wolle, Milchrückgang, blasse Schleimhäute) sollten entwurmt werden!
So wirksam neue Entwurmungsmittel am Beginn ihres Einsatzes auch sein mögen, früher
oder später kommt es – besonders nach wiederholter Anwendung – zur Ausbildung von
Resistenzen gegen die eingesetzte Wirkstoffgruppe.
Wichtig: Vor allem bei Panacur Tabletten unbedingt 14 Tage nach der Entwurmung eine Erfolgskontrolle durchführen. Der gewünschte Erfolg bleibt leider sehr oft aus.
Wichtig damit eine Behandlung auch Sinn macht….
- Vor der Behandlung – Kotprobenanalyse damit das richtige Mittel eingesetzt wird!
- Tiere wiegen – nie unterdosieren!
- Nach der Behandlung - Kotprobenanalyse um den Erfolg bzw. Resistenzen
Tierselektion und weiter Ansätze
Ziel: stark befallende Tiere und Wurmausscheider ausscheiden!
Damit die Parasitenbelastung auf der Weide minimiert wird sollten insbesondere Tiere die
ständig stark befallen sind ausgemerzt werden. Wenn Tiere zugekauft werden sollten diese
zuvor in einem Quarantänestall untergebracht werden!
,,Natürliche Entwurmungsmittel‘‘ wie Tanninhaltige Futterpflanzen fördern sicherlich die
Tiergesundheit jedoch gibt es noch keine praxistaugliche Lösung.