OÖ Holzmarkt: Rohstoffsicherung durch politischen Weitblick und Praxisnähe
Die heimischen Wälder werden von Oberösterreichs Waldbesitzern nachhaltig und fachgerecht aufgeforstet und verjüngt. Denn nur ein bewirtschafteter, gesunder Wald schützt vor Naturgefahren, reinigt Luft und Wasser und liefert Holz. Durch die vorausschauende Bewirtschaftung der heimischen Wälder bleiben diese auch zukünftig klimafit. Gleichzeitig fordern die forstlichen Interessenvertreter ein, gesetzliche Regelungen auf EU-Ebene an die nationalen Gegebenheiten anzupassen, und dies im Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Existenzsicherung, praktischer Machbarkeit und generationenübergreifendem Vordenken.
Ein Blick auf den Holzmarkt
„Die ersten Monate des Jahres 2024 waren von durch Nass-Schnee und Stürmen entstandenem Schadholz geprägt. Die konsequente Aufarbeitung des Schadholzes, in Kombination mit einer hohen Pflege- und Durchforstungsintensität, brachte in relativ kurzer Zeit viel Rundholz auf den Markt. Das hatte zur Folge, dass die Preise im zweiten und dritten Quartal moderat sanken. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Holzpreis - trotz der angesprochenen jahreszeitlichen Schwankungen - heuer relativ stabil war“, gibt LK-Präsident Franz Waldenberger einen ersten Überblick.
Etappensieg: EU-Entwaldungsverordnung aufgeschoben
Als eine der größten Unsicherheiten für viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer stellte sich in den letzten Monaten die EU-Entwaldungsverordnung dar. Daher ist es sehr erfreulich, dass diese Verordnung vorerst zumindest für ein Jahr aufgeschoben wurde. „Mit dem Start der „Petition für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung“ haben sich die Waldverbände und ihre Mitglieder erfolgreich auf EU-Ebene für diesen Aufschub eingesetzt und tragen somit sicherlich einen maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung. Konstruktive Kritik und eine Bündelung der Interessen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette haben sich ausgezahlt. Die Aufschiebung ist aber nur ein Etappenziel. Zum Wohle unserer Mitglieder fordern wir entweder eine gänzliche Aufhebung der Verordnung oder zumindest eine praxistaugliche Umsetzung auch für Kleinwaldbesitzerinnen und Kleinwaldbesitzer“, so der Obmann des Bäuerlichen Waldbesitzerverbandes Franz Kepplinger.