LK-Gartentipp
Der Rheinische Bohnapfel: eine alte Sorte für den zeitgemäßen Genuss
Der Rheinische Bohnapfel wurde um 1750 in Deutschland
aufgefunden.
Er ist in Österreich weit verbreitet.
Typisch ist seine pyramidale
bis kugelige Kronenform.
Der Baum ist sehr
frosttolerant und robust gegenüber
Krankheiten. Er wird
so gut wie nicht von Schorf
befallen. Daher eignet sich
diese Apfelsorte für Haus- und
Streuobstgärten ohne Pflanzenschutz
durchaus. Auffällig
ist sein massenhafter Fruchtansatz
in Ertragsjahren, allerdings
neigt er zur Alternanz.
Früher galt der Bohnapfel
als Tafelapfel, heute wird
er meist in der Verarbeitung
zu Most, Saft und Edelbrand
eingesetzt.
Dabei erfüllt diese alte Sorte
heute genau jene Kriterien,
die von modernen Sorten erwartet
werden: Das Fruchtfleisch
ist cremefarben bis
hellgelb, sehr fest, grobzellig,
sehr saftig und säuerlich-süß.
Dieser Apfel erfüllt genau
den heute üblichen Genussanspruch:
Sein Fruchtfleisch
ist „abknackend“ im Biss. Die
Erntereife ist im Oktober, die
Genussreife bei weitgehend
gleichbleibender Qualität von
Dezember bis Mai.
Wer also noch keinen
Bohnapfel im Garten hat,
sollte durchaus überlegen, einen
zu pflanzen.