LK fordert von Bundesregierung konsequente Ablehnung des EU-Mercosur-Abkommens
Nach dem Start des Ratifizierungsprozesses zum EU-Mercosur-Handelsabkommen seitens der Europäischen Kommission hegt die heimische Landwirtschaft weiterhin massive Bedenken, die trotz vorgesehener Schutzmaßnahmen nicht ausgeräumt sind. "Ich fordere die Bundesregierung daher eindringlich auf, an der Ablehnung des Abkommens festzuhalten“, mahnt LK OÖ-Präsident Franz Waldenberger und ergänzt: „Ich warne davor, die Zukunftsfähigkeit kleinstrukturierter landwirtschaftlicher Betriebe und damit verbunden die Versorgungssicherheit mit qualitätsvollen Lebensmitteln dem Freihandel, insbesondere den Interessen der Industrie, unterzuordnen. Wir fordern entsprechende Schutzmechanismen, um im Falle von Marktstörungen die Bäuerinnen und Bauern entschädigen zu können.“
Das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay hat das Potenzial, eine der umfassendsten Freihandelszonen der Welt zu schaffen, indem es einen Markt von über 700 Millionen Menschen abdeckt. Die Vereinbarung sieht vor, Zölle weitestgehend abzubauen, um den Handel zu intensivieren und wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Inzwischen gibt es spezifische Vorkehrungen für die europäische Landwirtschaft, um zu verhindern, dass bestimmte Agrarmärkte vollständig geöffnet werden. Trotz dieser Schutzmaßnahmen bleiben massive Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produzenten und eines ausgewogenen Marktzugangs bestehen.