LK-Budget 2026: Rechtzeitig gesetzte Reformmaßnahmen sichern weiterhin Stabilität
Als gesetzliche Interessenvertretung
arbeitet die Landwirtschaftskammer
mit ihren
Dienststellen für eine nachhaltige
Entwicklung von rund
22.500 land- und forstwirtschaftlichen
Betrieben bzw.
51.000 Grundbesitzern sowie
von 60 Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften
der
bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft
in Oberösterreich.
Die Mitarbeiter der Bezirksbauernkammern
und der Landwirtschaftskammer
OÖ beraten
und servicieren in allen
Produktionssparten, sind in
der Weiterbildung engagiert,
unterstützen bei betrieblichen
Entwicklungsschritten sowie
der Förderungsabwicklung und
vertreten insbesondere die Interessen
aller Kammermitglieder.
Gemeinsam mit mehr als 50
nahestehenden Verbänden und
Organisationen wird auf branchenspezifische
Bedürfnisse
eingegangen. Dafür ist ein entsprechend
qualifiziertes Personal
mit der dazugehörigen Büroausstattung
erforderlich.
Maßnahmen zeigen Wirkungen
Aufgrund der anhaltend schwierigen
wirtschaftlichen Gesamtlage
sind die öffentlichen Haushalte
zu hoher Budgetdisziplin
gezwungen. Auch das Land
Oberösterreich ist davon betroffen
– die unmittelbare Auswirkung
auf die Landwirtschaftskammer
Oberösterreich ist eine
Reduktion der Unterstützung
für den Personalaufwand der
Beratungskräfte in Höhe von
fünf Prozent. Gleichzeitig stellt
das Land OÖ damit eine solide
und nachhaltige Budgetpolitik
sicher, die für die Zukunft eine
gewisse Stabilität in der öffentlichen
Finanzierung für die Landwirtschaft
erwarten lässt.
Durch die eingeleiteten Maßnahmen
zur Stabilisierung
des Haushaltes der Landwirtschaftskammer
Oberösterreich
aus den Jahren 2023 und 2024
kann nun durch konsequente
Fortführung dieser Maßnahmen
im Personalbereich, aber
auch in allen Sachkostenbereichen
trotzdem ein praktisch
ausgeglichener Haushaltsvoranschlag
für das Jahr 2026 vorgelegt
werden.
Die Verantwortungsträger der
Landwirtschaftskammer haben
ihre Hausaufgaben rechtzeitig
gemacht und können im
Fall stabiler öffentlicher Finanzierungen
für die kommenden
Jahre den Erhalt des bisherigen
Leistungsangebotes sicherstellen.
OÖ mit niedrigster Kammerumlage
Die Kammerumlage wurde für
das Jahr 2026 in unveränderter
Höhe zum Vorjahr (750 Prozent
Hebesatz, 25 Euro Grundbetrag)
festgesetzt. Die Kammerumlagen
der land- und forstwirtschaftlichen
Betriebe mit
9.950.000 Euro sind ein wesentlicher
Teil der Kammerfinanzierung.
In Oberösterreich
wird damit im Bundesländervergleich
auch im kommenden
Jahr die niedrigste Kammerumlage
eingehoben.
Zentrale Unterstützung durch Land OÖ
Die Unterstützung des Landes
Oberösterreich für die Durchführung
der Bildungs- und Beratungsarbeit
laut Landwirtschaftskammergesetz
beträgt
trotz der Reduktion gegenüber
dem Vorjahr weiterhin
14.700.000 Euro für den Personalaufwand
der Beratungskräfte
und 1.643.900 Euro für
die Boden.Wasser.Schutz.Beratung,
die Bienenberatung und
die Beratungsstelle Lebensqualität
Bauernhof. Durch
das Land OÖ erfolgt damit der
Hauptanteil der Kammerfinanzierung.
Neben der Unterstützung
durch das Land Oberösterreich
sowie durch Leistungsverträge
mit dem Landwirtschaftsministerium
im Bereich der
Beratungsförderung und der
MFA-Abwicklung finanziert
sich die Landwirtschaftskammer
Oberösterreich im Wesentlichen
durch die Kammerumlage.
Weiterhin hohe Bildungs- und Beratungsnachfrage
Die massiv gestiegenen Produktionskosten,
turbulente Agrar-
und Betriebsmittelmärkte,
ständig steigende Qualitätsund
Umweltanforderungen sowie
eine weiterhin hohe Dynamik
in der Erwerbskombination
halten die Beratungsnachfrage
auf einem hohen Niveau.
Die aktuell bereits laufende Bildungssaison
2025/2026 bringt
– auch aufgrund der erforderlichen
ÖPUL-Weiterbildungen
– ein sehr hohes Ausmaß
an Lehrgängen und Kursen in
Präsenzform. Allerdings wird
auch das Angebot der digitalen
Online-Formate weiterhin sehr
gut angenommen. Die Zahl der
LFI-Kursteilnehmenden ist von
36.129 auf 44.034 gestiegen.
Investitionen in Digitalisierung werden weithin forciert
Aufgrund der umgesetzten
Maßnahmen zur Stabilisierung
des Haushaltes wurde ein Spielraum
zur Forcierung von Investitionen
in Digitalisierung und
zeitgemäße Infrastruktur geschaffen.
Einige Projekte wurden bereits
im Jahr 2025 umgesetzt,
im Jahr 2026 ist die Realisierung
von weiteren Digitalisierungsprojekten
geplant. In Summe sind Investition in
Höhe von 807.000 Euro vorgesehen,
um die Effizienz und
Qualität der Leistungserbringung
weiter zu steigern.
Personalstand weitgehend stabil
Durch Umschichtungen verstärkt
wurde vor allem der Bereich
der Rechtsberatung durch
die Neuaufnahme von Juristen
in drei Bezirksbauernkammern.
Im Stellenplan sind 243,1 vollbeschäftigte
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vorgesehen,
zusätzlich werden zehn Lehrlinge
als Bürokauffrau bzw.
IT-Techniker ausgebildet. Darüber
hinaus sind für die Boden.
Wasser.Schutz.Beratung, die
Bienenberatung und die Beratungsstelle
Lebensqualität Bauernhof
15 vollbeschäftigte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
veranschlagt.
Nach umfangreichen Einsparungen
in den Vorjahren
werden für das kommende Jahr
zwei weitere Stellen reduziert.
Der gesamte Personalaufwand
inklusive Pensionen
und Sozialleistungen beträgt
29.018.300 Euro. Gegenüber
dem Vorjahr wurde damit eine
Einsparung von 552.700 Euro
veranschlagt.
Die Löhne und Gehälter für
alle fix bzw. vorübergehend
angestellten aktiven Mitarbeiter
(inklusive Dienstgeberbeiträge
und freiwilliger Sozialleistungen)
belaufen sich auf
24.449.700 Euro. Die gesamte
Selbstverwaltung (Funktionäre
und Organe) ist mit 1.220.000
Euro budgetiert. Der Aufwand
für Material und bezogene
Leistungen beträgt 3.789.000
Euro. Ein großer Teil davon
wird für die Durchführung
von Bildungsveranstaltungen
und fachlichen Projekten im
Bereich Forst- und Bioenergie,
Pflanzenbau und Tierhaltung
verwendet.
Der Bereich der sonstigen
betrieblichen Ausgaben konnte
mit 6.769.600 Euro gegenüber
dem Voranschlag 2025
um 221.500 Euro reduziert
werden. Wesentliche Teilbereiche
davon sind die Instandhaltung
der Informations- und
Kommunikationstechnologie
und der Liegenschaften mit
1.288.000 Euro, die Betriebsausgaben
für Reinigung, Energie,
Steuern und Versicherungen
mit 1.254.500 Euro, Reisekosten
(458.000 Euro) und
Ausgaben für den Bürobetrieb
(768.000 Euro). Erfreulicherweise
musste der Beitrag zur
Finanzierung der Landwirtschaftskammer
Österreich
durch eine äußerst sparsame
Haushaltsführung nur um 1,5
Prozent angehoben werden.
Strukturelles Minus im Voranschlag mit Ausgleich im Blick
Im laufenden Haushalt wird
vorerst ein strukturelles Minus
von rund 25.000 Euro ausgewiesen.
Der Budgetvoranschlag
2026 wurde wieder unter
konsequenter Einhaltung
des Prinzips der Budgetvorsicht
erstellt.
Die Kammerführung ist mit
allem Nachdruck bemüht,
durch einen konsequenten
Budgetvollzug für weitere Einsparungen
und eine langfristig
nachhaltige Finanzierungsgrundlage
zu sorgen.